Roy D5 am Füllhorn
Roy sah sich um. Die meisten Tribute waren schon am Füllhorn, weshalb auch sie nun lossprintete. Die Augen fest auf ihr Ziel gerichtet stürmte sie voran. Die Karrieros formierten sich, jedoch waren nicht alle auf ihrem Posten, Sie lief geduckt und unbemerkt auf die andere Seite. Es sah so aus, als würde sie fliehen. Doch das war nur eine Finte. Zum Glück war ihre Kleidung dick, denn es war eisig kalt. Bald war sie am glänzenden Füllhorn angelangt und entdeckte sofort zwei japanische Kampfschwerter, die in ihrer Nähe waren. Sie packte sie, warf noch schnell einen Blick auf die anderen Tribute und nahm sich auch noch eine Kiste (Jagdkiste). Was drinnen war, würde sie später herausfinden müssen. Nach kurzem Zögern langte sie nach einem Schlafsack. Nun aber schnell. Die meisten waren schon wieder geflohen, und Roy befand das als ziemlich intelligent und sprang mit einem Satz vom Füllhorn. Knapp vor ihr stand ein Junge, der ziemlich kräftig aussah (Nicholas). Er war mit dem Rücken zu ihr. Sie hätte ihn töten können, doch die Zeit drängte. Hoffend, dass er das Albinomädchen nicht entdeckte, schlich sie leise rückwärts. Sie musste weg! Sie prüfte ihre Umgebung, zwei hohe Berge, nein, ein gespaltener Berg, fielen ihr ins Auge. Mit ihrer Schnelligkeit und Ausdauer würde sie vielleicht bis am Abend dort hingelangen...

Roy, D5, 2. Post
Roy erstarrte. Der Karriero hatte sie bemerkt. Blitzschnell wich sie dem Stab aus, war jedoch zu Langsam, um sich ganz außer Schussweite zu drehen. Die scharfe Spitze des Speeres riss den Stoff ihres Ärmels auf und grub sich in die Haut darunter. Eisige Kälte erfasste ihren Arm und betäubte den Schmerz. Mit einem Aufschrei riss sie sich den Speer aus dem Arm und rannte. Rannte so schnell sie noch nie gerannt war. Zum Spaltberg! Ihre Lungen drohten zu platzen, der Schock über die Wunde ließ nach. Warmes Blut rann über ihre Haut, gefror. Die Wärme im Anzug ließ nach. Wenn ich nicht bald einen Unterschlupf finde, erfriere ich! erkannte sie mit Schrecken. Ihre Beine wurden taub, doch sie lief weiter. Inzwischen war sie am Fuß des Spaltberges angekommen, außerhalb der Sichtweite der Karrieros. Mit einem Blick vergewisserte sie sich, dass ihr niemand gefolgt war, dann duckte sie sich hinter einen Felsen und begutachtete ihre Jagdkiste.

Natalie Meynard, D7, Richtung Spaltberg
Nachdem Natalie sich ein wenig ausgeruht hatte, lief sie weiter. Als Orientierungspunkt benutzte sie den Spaltberg, der immer größer wurde. Plözlich, sah sie etwas entfernt jemanden vorbeiflitzen. Kariero also Bedrohung oder jemand anderes?, fragte sie sich. Sie entschied sich gegen den Kariero, den die würden bestimmt weiterhin in der Gruppe herumlaufen. Langsam ging sie in die Rchtung, in die der Tribut geflüchtet war. Vor ihr war eine kleine Felsgruppe und vorsichtsalber zückte sie ihr Messer und umrundete die Felsen. Als sie langsam hinter einen Felsen schaute, entdeckte sie ein Mädchen, dass ungefähr in ihrem Alter sein musste. Es war verletzt und beugte sich über eine Kiste. Sieüberlegte, ob sie ihr Messer gebrauchen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Sie hatte etwas Mitleid, scließlich war sie kein Unmensch und sie könnte eine Verbündete gebrauchen. Da, das Mädchen schließlich nicht Lebensgefährlich verletzt war und aussah wie eine gute Kämpferin, entschied sie sich dafür. Vorsichtig, bedacht darauf sie nicht zu erschrecken, sprach sie sie an: ,,Du." Sie richtete das Messer auf sie. ,,Wer bist du? Ich brauche eine Verbündete und außerdem könntest du etwas Hilfe gebrauchen. Entweder du schließt dich mir an oder..." Sie überlegte, ob sie es wirklich sagen sollte. Sie lies die Worte etwas weniger hart klingen: ,,... du schaffst es vielleicht nicht wegzurennen und durch den Blutverlust deiner Wunde, erstrecht nicht zu überleben."


Ronny Key, D12, Richtung Spitzberg
Nachdem es Ronny besser ging, schulterte er seinen Rucksack und lief weiter. Die Steigung nahm langsam zu und nach einer ganzen Weile, bemerkte er erst seinen Richtungswechsel. Plötzlich war der Spitzberg nicht mehr allzuweit von ihm entfernt. Er sah sich um, ob ein anderer Tribut ihm gefogt war und sah sich anschließend nocheinmal die Karte an. Mist, falsch gehalten. Irgendwo auf dem Spitzberg, gab es eine Quelle und ihr Wasser füllte einen Fluss, der Bergabwärts lief und an drei Stellen mündete. Er entschied, an einem der Flüsse entlang zu gehen. Dann hätte er Wasser und vielleicht gab es dort auch Felsen, die vom Wasser ausgehölt worden waren. Dann hätte er sogar prima Unterschlupfmöglichkeiten. Er steckte die Karte wieder ein und entschied sich, nach dem mittleren Flusslauf zu suchen und dort den Bergaufstieg zu beginnen.

Roy Almeco, D5, 3. Post
Das Albinomädchen schnellte in die Höhe und zog mit einer fließenden Handbewegung beide Messer aus den Schultergurten. Sie ignorierte den Schmerz, ihre roten Augen funkelten. Das fremde Mädchen sprach sie an. Roy zögerte. Die Worte des Mädchens waren nicht bedrohlich, das Messer in ihrer Hand allerdings schon, weshalb sie nicht im Traum daran dachte, ihre Waffen zu senken. Roy. sagte sie knapp. Verdammt. dachte sie dann. Sie hat meine Wunde entdeckt, ich bin zu schwach um zu kämpfen. Fieberhaft überlegte sie, ließ die andere jedoch nicht aus den Augen. Verbündete. Mir bleibt nichts anderes übrig. Die Nacht werde ich kaum überleben, wenn ich sie mir zum Feind mache. Doch selbst als Verbündete werde ich nicht schlafen. So dumm bin ich nicht. Einverstanden. Ihre Stimme war beherrscht, jadoch konnte man jetzt eindeutig heraushören, dass sie geschwächt war. Sie war gerannt, ihr Anzug war kputt und sie war verletzt - nicht die besten Bedingungen.

Natalie Meynard, D7, in der Nähe vom Spaltberg
,,Gute Wahl", sagte sie mehr zum Scherz, aber irgendwie stimmte es doch. ,,Ich habe in meinem Rucksack 3 Verbände. Mit dem einen könnte ich dir einen Durckverband anlegen, dass du wenigstens nicht an Blutverlust stirbst. Sie musterte das Mädchen von oben bis unten und erst jetzt fiel ihr so richtig auf, dass das Mädchen nicht völlig normal war. Es hatte weiße Haare und Haut und blickte immernoch mit ihren roten Augen auf das Messer in ihrer Hand. Ein Albinomädchen also... Sie lies ihr Messer ein wenig sinken, um zu signalisieren, dass sie es vorerst nicht verwenden wollte. Dann trat sie ein Schritt näher heran und musterte die Wunde genauer. ,,Hoffentlich keine Blutvergiftung zugezogen", murmelte sie mehr zu sich selbst, als dass es dem Mädchen sagte. Wenn sie eine hat und daran stirbt, wars das mit einer Verbündeten...