Lend Green, D11, bei Ash Kaum machte Ash seinen ersten Schritt auf ihn zu, zuckte Lends Hand hoch und das Messer flog auf den Jungen zu. Es blieb am oberen Rand des Holzschilds stecken, schwang nach von dem heftigen Aufprall. Knapp. Lend ließ das Messer aus der linken Hand in die rechte überwechseln und angelte sich, ohne hinzusehen, ein weiteres Messer aus seinem Gürtel. Jetzt hatte er noch 7. Irgendeines würde ganz sicher sein Ziel treffen. Der andere Junge tat noch einen Schritt auf ihn zu, Lend trat der Schweiß auf die Stirn. Er schob es auf die im Zenit stehende Sonne, verdrängte den Gedanken der Angst. Angst, zu sterben. Er wollte nicht sterben, aber er wollte auch nicht sein restliches Leben mit der Bürde leben müssen, Menschen getötet zu haben. Grässlich, diese Vorstellung. Bloß: Eins davon würde er tun müssen, es blieb ihm gar keine Wahl. Und er wusste ehrlich nicht, was ihm der bessere Ausweg erschien. Als Ash noch näher kam, warf Lend erneut. Ohne wirklich zu sehen, ob er sein Ziel getroffen hatte, nämlich den Kopf des Gegners, wechselten erneut die Messer in seine Hände. Gleich würde Ash so nah sein, dass er nicht mehr werfen konnte. Dann würde dessen Nunchaku zu einer gefährlichen Waffe werden und Lend könnte sich nur noch mit Nahkampf verteidigen. Es sah nicht gut aus für ihn.
In einem fliegenden Karton voller Spagetti (mhh, Spagetti)
Ash, D7, bei Lend Ash war wachsam, doch er hatte Lends Geschwindigkeit unterschätzt. Kaum dass er einen Schritt gemacht hatte, flog ein Messer auf ihn zu. Ihm blieb nicht einmal ansatzweise Zeit, dem Geschoss auszuweichen, dass sich mit einem dumpfen Splittern in seinen Schild bohrte. Zitternd steckte die Klinge dort. Leicht geschockt starrte Ash auf die Waffe. Einen Zentimeter höher und sie hätte ihm die Kehle aufgeschlitzt. Kurz entschlossen zog er das Messer aus seinem Schild und behielt es in der Hand, in der er auch den Schild hielt. Da dieser mit Schlaufen am Unterarm befestigt war, war es nicht hinderlich. Nun war Ashs Körper zum zerreißen gespannt, noch einmal würde er seinen Gegner nicht unterschätzen. Denn wie erwartet war das nicht sein einziges Messer gewesen - bereits einen kurzen Moment darauf zischte ein weiteres silbriges Geschoss durch die Luft. Geistesgegenwärtig riss Ash den Arm vors Gesicht, ein reiner Reflex - nur leider mit dem falschen Arm. Er war den Schild nicht gewöhnt, hatte automatisch den Arm genommen, der mehr Freiheit hatte - mit dem Ergebnis, dass das Messer nun tief in seinem Fleisch steckte anstatt wieder am Schild abzuprallen. Ash schrie kurz auf. Ich bin so ein Idiot, so ein Idiot! schrie er sich selbst in Gedanken an, während er sich die Klinge mit einem Stöhnen aus dem Unterarm riss. Die Wunde blutete, aber nicht so stark, als hätte Lend die Pulsader getroffen. Das änderte aber nichts an den Schmerzen, die seinen Arm hinauf bis zur Schulter jagten. Verdammt, da hatte er schon einen Schild, und war dann zu dumm um ihn zu benutzen! Wütend auf Lend und auf sich selbst stand er dem anderen Jungen schließlich gegenüber. Lend war jünger als er selbst - kein Wunder, Ash hatte mit seinen 18 Jahren die letzten Hungerspiele erreicht, in die er gelost hatte werden können. Der Junge aus 11 hatte ungewöhnlich helle Haut, dunkle Haare und Augen. Er wirkte nicht so muskulös wie Ash, dennoch war sein Körperbau kräftig. Um all dies zu erfassen, benötigte Ash nur Sekundenbuchteile, nahm es eigentlich nur am Rande war, doch gleichzeitig war er sich sicher, diesen Moment nie wieder vergessen zu können, bis zu seinem Tod vor Augen zu haben - ganz egal, ob er bereits in wenigen Minuten eintraf oder ob er diesen Kampf überlebte. Mit einem Blinzeln verscheuchte er die letzten Gedanken an später, verdrängte Silvers Tod und blendete den letzten Rest Verstand aus, der ihm sagte, er würde nicht töten. In seinem Kopf war wieder die Leere. Entschlossen und ohne dass man ihm die Schmerzen seines Arms und seines Rücken anmerkte, ging er auf Lend los, schwang sein Nunchaku gegen den Kopf des Jüngeren. Ohne abzuwarten, wie schwer er ihn getroffen hatte, machte er erneut von der Waffe Gebrauch und zielte gegen die Schulter seines Gegners. Um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen - falls die Angriffe dies nicht schon geschafft hatten, rammte er seinen Schild rücksichtslos gegen die Brust des Jungen aus 11.
~Genieße die ewige Freiheit, Roy Almeco, Albinomädchen aus D5, gestorben durch vergifteten Pfeil, Mörderin von Callie & Shayn.~
~Mögest du immer einen Grund zum Lächeln finden, Jasper Wyvern, Karrierojunge aus D2, gestorben durch Mutation & Giftnebel~
~Sieger der 4. Hungerspiele, Ash Winter, Junge aus Distrikt 7, in ewiger Liebe für Silver~
~Finn Blythe & Athela Royce, nur NPC's der 5. Hungerspiele, aber ich hab sie trotzdem lieb ♥ ~
Lend Green, D11, bei Ash Der Junge hatte gar nicht die Zeit, richtig zu registrieren, dass sein zweites Messer in Ashs Arm stecken geblieben war - der Junge zog es wieder heraus -, denn sein Gegner kam nun auf ihn zu. Der Andere war größer als er, das war wahrscheinlich nicht gut, außerdem war er wesentlich besser bewaffnet und geschützzt. Lend biss die Zähne zusammen. Er hatte so geringe Chancen, geringer konnten sie nicht mehr werden. Warum den ganzen fanatischen Zuschauern da draußen überhaupt noch einen tollen Endkampf bieten? Er könnte sich einfach überrollen lassen. Aber er ttat es nicht, aus einem einfachen Grund: Seine Familie musste das hier sehen, und er wollte es nicht schlimmer machen, als es war. Er wollte Ash verletzen, so stark wie möglich, und dann einen möglichst leichten Tod haben, der ihn selbst und Distrikt 11 nicht allzu sehr schmerzen würde. Während Lend diesen Entschluss fasste, war Ash schon bis auf wenige Meter herangetreten, und der Junge wusste, wenn er noch einmal eine kleine Chance haben wollte, bei dem anderen Blut zu sehen, dann musste er sie jetzt ergreifen, denn wenn Ash noch näher heran kam, konnte Lend nicht mehr werfen und wäre ihm hilflos ausgeliefert. Er ließ also das Messer aus seiner rechten Hand schnippen, ließ es fliegen, genau auf den Kopf des anderen zu. Der konnte nicht mehr ausweichen, unmöglich. Die Klinge des Messers traf ihn hart an der Schläfe, Blut begann Ash ins Auge zu laufen, doch das schien den nicht viel zu stören. Entschlossen machte er einen Schritt nach vorn, schwang seine Waffe gegen Lend. Der hatte damit gerechnet und konnte sich gerade noch rechtzeitig ducken, doch der sofort darauf folgende Schlag traf ihn unvorbereitet. Das Nunchaku traf ihn hart aufs Brustbein, Lend knickte zusammen, als der Knochen splitterte. Ein höllischer Schmerz durchzuckte seinen ganzen Körper, Lend schnappte nach Luft, dann musste er husten. Blut landete auf dem Boden vor ihm. Der Junge spürte, wie ihm schwarz vor Augen wurde, und er wusste, dass Ash gewonnen hatte. Ruscha, gleich bist du nicht mehr allein... Wir werden uns gleich wiedersehen, meine Kleine. In diesem Moment rammte Ash seinen harten Holzschild gegen den am Boden knienden, und der Schmerz explodierte auch in seinem Schädel. Lend schrie dumpf auf, dann kippte er vornüber, während sich langsam eine Blutlache um seinen Kopf ausbreitete. Sein Herz tat einen holprigen Schlag, setzte kurz aus, schlug dann noch einmal schneller, fast, als wüsste es nicht, was es noch tun sollte. Dann hörte es endgültig auf, zu schlagen, und nur einen Sekundenbruchteil später ertönte der letzte Kanonenschlag dieser Arena. Lend war tot, denn es konnte nur einen Sieger geben.
In einem fliegenden Karton voller Spagetti (mhh, Spagetti)
Ash, D7, bei Lend --> Silver Der Junge sah, wie Lend zu Boden ging und schrie. Ash blinzelte, um wieder klar zu sehen, und musste sich das Blut aus dem Auge wischen. Das rote Rinnsal versiegte nicht, stattdessen begann sein Auge zu tränen. Ohne sich weiter darum zu kümmern, obwohl ihm der Schmerz wie glühende Pfeile durch den Kopf jagte, blickte er auf den Gegner herab. Um dessen Kopf hatte sich eine Lache aus Blut gebildet, doch er atmete noch. Ash hätte ihn schneller töten, sein Leiden verkürzen sollen, doch er brachte es nicht über sich. Reglos stand er über Silvers Mörder, bis dieser sich ebenfalls nicht mehr bewegte. Ein Kanonenschuss. Ash ließ den Blick schweifen. Um ihn herum war alles still. Alles tot. Blair, Lend, durch ihn gestorben. Aber es fühlte sich an, als wäre es gar nicht wirklich passiert. Ein bitterer Geschmack füllte seinen Mund. Er hatte gewonnen, aber zu welchem Preis? Voller Abscheu gegen sich selbst wandte er sich von Lends Leichnam ab, Silvers totem Körper entgegen. Mit unsicheren Schritten stolperte er auf sie zu, fiel neben ihr zu Boden. Wach auf. Aber der Kanonenschuss.... Wach auf. Ahs fühlte sich fremd, mehr wie ein Beobachter. Kannte sich selbst nicht. Wach auf. Nicht einmal weinen konnte er, nicht schreien. Stumm zog er den Kugelschreiber aus seiner Hosentasche, ohne ein besonderes Vorhaben, aber es war das einzige Detail an ihm, das noch an den alten Ash erinnerte. Mit zitternden Fingern strich er Silver über die Wange, den Hals, bis seine Hand über ihrem Schlüsselbein stoppte. Sanft zog er ihr Oberteil ein wenig zur Seite und setzte den Kugelschreiber auf dem linken Schlüsselbein an, direkt über dem Herzen. Wach auf. Wie von selbst wanderte der Stift über die blasse Haut des Mädchens, schwarze Linien bahnten sich ihren Weg. Ash hatte vorher kaum gezeichnet, mehr geschrieben, doch nun entstand nach und nach ein Bild, eine zarte Rose mit dornigem Stiel, der sich bis zu Silvers Schulter wand. Wach auf. Oh bitte, wach auf. Gedankenverloren betrachtete er sein eigenes Bild, als hätte es ein Fremder gezeichnet. Wach auf. Niemand hörte seine Gedanken, er war einfach allein. Sie würden kommen, ihn holen, aber Silver war für immer verloren. Wach auf. Ash legte sich neben seine Verbündete, Freundin, Geliebte, hielt ihre kalten Finger umklammert, versuchte, ihr etwas von seiner eigenen Körperwärme zu spenden, und schloss die Augen, atmete langsam, bis er selbst kaum noch von den Toten zu unterscheiden war. Und genau so fühlte er sich innerlich auch. Tot.
~Genieße die ewige Freiheit, Roy Almeco, Albinomädchen aus D5, gestorben durch vergifteten Pfeil, Mörderin von Callie & Shayn.~
~Mögest du immer einen Grund zum Lächeln finden, Jasper Wyvern, Karrierojunge aus D2, gestorben durch Mutation & Giftnebel~
~Sieger der 4. Hungerspiele, Ash Winter, Junge aus Distrikt 7, in ewiger Liebe für Silver~
~Finn Blythe & Athela Royce, nur NPC's der 5. Hungerspiele, aber ich hab sie trotzdem lieb ♥ ~
~ Und so kommen wir zum Ende der 4. Hungerspiele ~
Hiermit möchte ich noch einmal an alle verstorbenen Tribute erinnern. Wir wissen natürlich alle, dass sie nur in unseren Gedanken existiert haben, doch ich denke, dass allein diese Tatsache schon Grund genug ist, ihrer zu gedenken und somit mit diesen Hungerspielen abzuschließen. Hört euch doch einfach diese Musik an, während ihr die folgenden paar Zeilen lest (;
Platz 24 Carina Shelley - Schneefell - Tod durch Pfeilwunde im Hals
Platz 23 Shogo Kiriyama - SakuradalovesCena - Tod durch starken Blutverlust
Platz 22 Julia Monula - Mini - Tod durch Platzwunde am Kopf
Platz 21 Jan Jones - NPC - Tod durch Dehydrierung
Platz 20 Amber Clarksen - Schneeflügel - Tod durch Vergiftung
Platz 19 Fade West - NPC - Tod durch Mutation
Platz 18 Russel Crew - Haven - Tod durch Genickbruch
Platz 17 Jasper Wyvern - Cheetahmoon - Tod durch Vergiftung im Nebel
Platz 16 Desiree Firana - Mini - Tod durch Dehydrierung
Platz 15 Jaden Jagger - SakuradalovesCena - Tod durch mehrere Messerstiche
Platz 14 Kevin Lee - Mondsonne - Tod durch Speerwunde im Bauch
Platz 13 Trish Shine - Heaven - Tod durch Messerstiche in die Luftröhre
Platz 12 Auricula Edenthaw - Nachttänzerin - Tod durch Ertrinken
Platz 11 Rubin Cooper - Frühlingstau - Tod durch Fieber
Platz 10 Jay Hangston - Schneefell - Tod durch Bisse der Hasenmutationen
Platz 9 Chris Price - Natalie - Tod durch Erblindung und Messer im Brustkorb
Platz 8 Naiomie Vlad - Juwelpfote - Tod durch Pfeilwunde im Hals
Platz 7 Hua Malaiga - Topasauge - Tod durch Schädelbruch
Platz 6 Jonah Lux - NPC - Tod durch Schwert (Erschlagen)
Platz 5 Blair Tenz - Juwelpfote - Tod durch Speerwunde im Rücken
Platz 4 Ruscha Nymba - Frühlingstau - Tod durch Pfeilwunde im Brustkorb
Platz 3 Silver Blue - Natalie - Tod durch Messer im Bauch
Platz 2 Lend Green - Topasauge - Tod durch Nunchaku und Holzschild (Erschlagen)
Die Verstorbenen werden von nun an auf immer in unseren Gedanken weiterleben. Lasst uns nie vergessen, wie ehrenhaft sie alle um ihr Leben gekämpft haben.
Unsere Glückwünsche aber gehen an
Platz 1 Ash Winter - Cheethamoon
Somit sind die offiziellen Hungerspiele Panems abgeschlossen. Mögen die Gefallenen uns immer in Erinnerung bleiben.
Cause you´re in my heart ... forever.
~ Aber eines Tages kamen Männer in die Berge. Fremde Männer, welche unsere Behausungen heimsuchten und uns Blicke zuwarfen, als wären wir Vieh auf dem Wege zur Schlachtbank. Nichts und niemand war vor ihnen sicher. ~ Aus "Blauer Mond"