Naomie Vlad-Distrikt 10
Naomie blieb stehen und sah sich mit klopfenden Herzen um. Wo waren die Karrieros hin? Sie fühlte sich leicht verloren, wie sie dort so allein inmitten des weiten Landes stand und niemand da war.
Sollte sie wieder zurück zu Hua? In dem Moment hörte sie ein Piepen. Sie zuckte zusammen, merkte dann aber, was das Piepen bedeutete. Naomie lächelte. Es gab also doch noch Sponsoren, die an sie glaubten. Ihr Selbstvertrauen wuchs bei jedem Schritt, mit dem sie sich de Fallschirm näherte. Schwer atmend öffnete sie ihn und nahm das seltsame Ding heraus. Irgendwo hatte sie das doch schon gesehen... Dann fiel es ihr ein. Eine Wärmebildkamera! Fast hätte sie gelacht. Dieser Gegenstand war sehr praktisch und wertvoll und war wahrscheinlich ziemlich teuer gewesen. Danke..., flüsterte sie den Tränen nahe. Danke dafür, das ihr an mich glaubt und danke für diesen Gegenstand. Danke.
Gleich sofort nahm sie die Kamera in die Hand und schaute in die Ferne hindurch. Ganz leicht konnte sie bewegende Farben in der Ferne entdecken. Dort waren wohl gerade alle Tribute. Sie drehte sich im Kreis, um zu sehen, ob dort auch andere Tribute waren. Sie beschloss erst einmal hier zu warten, was passieren würde. Wenn sie durch die Kamera jemanden sah, würde sie schnell genug wegrennen können, da sie vorbereitet sein würde. Zum Glück hatte sie ihre Rüstung und ihre Waffen nicht im Rucksack gelassen.

Blair Tenz-Distrikt 12-Bei Silver und Ash
Gerade hielt Blair noch Ausschau nach Jonah, da vernahm sie ein Piepen und Silvers Stimme. Silver drückte ihr einen Fallschirm in die Hand. Lächelnd nahm sie ihn entgegen. Danke., murmelte sie und wunderte sich, warum das Mädchen so nett zu ihr wahr. Noch bei den Gedanken bei Jonah öffnete sie den Fallschirm und stieß darauf hin erleichtert die Luft aus.
Ein Schwert! Dieses konnte sie nun wirklich gut gebrauchen, da sie ansonsten keine richtige Waffe gehabt hätte. Still lächelte sie in den Himmel und hoffte, das ihre Sponsoren durch die Kameraaufnahmen sahen, das sie ihnen dankbar war. Blair umschloss das Schwert fester und sah sich aufmerksam nach möglichen Angreifern um.

Naiomie Vlad-Distrikt 10-Bei Hua
Eine Wärmebildkamera, antwortete Naiomie Hua und hielt den kostbaren Gegenstand schützend in ihren Händen fest. Damit kann ich schon aus der Ferne oder in der Dunkelheit Personen oder Tiere erkennen, da diese Wärme von innen ausstrahlen.
Als Hua die Karrieros ansprach, überlegte Naiomie. Eigentlich war sie ziemlich erleichtert gewesen, das Chris ihr nicht gefolgt war, da sie befürchtet hatte, sie würde diesen Kampf nicht überleben. Ich glaube zwei der anderen Tribute folgen ihnen. Wäre es nicht eine schlechte Idee genau das gleiche zu machen? Sonst kommen wir noch mit denen aneinander und müssen kämpfen., versuchte sie Hua von ihrem Plan abzubringen. Allerdings ist es sicher keine gute Idee sie ausruhen zu lassen..., gab sie zu bedenken.
Können wir uns nicht einfach von hier entfernen, sodass die anderen Tribute kämpfen müssen und am Ende nur noch weniger übrig bleiben, mit denen wir fertig werden müssen?
Naiomie selbst war für diese Möglichkeit, aber eigentlich wusste sie schon, das Hua fürs Kämpfen war. Sie seufzte und wartete auf Huas Antwort.

Jonah, Distrikt 12, NPC, im hohen Gras ganz in der Nähe aller anderen Tribute

Wachsam darauf bedacht, kein Rascheln zu erzeugen, strich Jonah durch das seinen Kopf weit überragende Gras in die Richtung, in welcher er eine Ansammlung vermutete. Eine Ansammlung von Tributen. Die Karrieros, Das Pärchen aus Distrikt 11, die beiden kleinen Mädchen, sie alle mussten dort irgendwo sein. In unmittelbarer Nähe. Und genau das hatte er überprüfen wollen, denn er hatte nicht vor, Blair in eine Falle laufen zu lassen. Und Silver und Ash ebenfalls nicht, wenn auch nur notgedrungen. Aber immerhin würden diese beiden seine Distriktpartnerin beschützen können, wenn er starb, und das würde er so sicher wie die Sonne in dieser Arena niemals unterging. Er spürte es, und er wusste auch, dass er sich sofort für Blair opfern würde, wenn jemand sie angreifen sollte.
Jonah drückte vorsichtig zwei weitere Büschel Gras zur Seite und trat auf einen platt getrampelten Fleck, der wohl in etwa einen Durchmesser von 3 Metern hatte. Irgendjemand war vor ihm hier gewesen. Und irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht.
Beunruhigt sah der Junge sich um, fühlte sich beobachtet, konnte aber nichts entdecken. Langsam trat er in die Mitte der kleinen Fläche, drehte sich mehrmals um die eigene Achse, doch nichts zeigte sich. Er runzelte die Stirn, wusste er doch instinktiv, dass dort etwas im Verborgenen lauerte und ihn beobachtete, nur noch auf den geeigneten Moment wartete, um sich auf ihn zu stürzen. Ein unheilvolles Kribbeln zog sich über Jonahs Rücken, und sofort drehte er sich um. Im Gras raschelte es. Dann waren da Stimmen, männliche Stimmen, und deren Träger gaben sich offenbar keine Mühe, nicht entdeckt zu werden. Wer konnte das also anderes sein als die Karrieros.
Schnell sah Jonah sich noch einmal um, dann wich er zurück, bis sein Rücken das Gras berührte. Doch etwas hielt ihn davon ab, sich darin zu verstecken. Er spürte, wie sich etwas bedrohliches in seinem Rücken bewegte, doch wagte er sich nicht, sich umzudrehen, denn jeden Augenblick konnten die Karrieros ihn erreicht haben. Nun saß er in der Falle. Es ging weder nach vorn, noch zurück.
Plötzlich raschelte es hinter dem Jungen, und diesmal konnte er nicht anders, als sich vor Schreck umzudrehen. Doch dort war nichts. Und schon raschelte es auf der anderen Seite des Fleckens und die unverkennbare Stimme von Chris meinte abwertend: "Na sieh mal einer an, wen haben wir denn hier!" Jonah fuhr herum. In nicht einmal drei Metern Entfernung standen Chris und Jay und sahen zu ihm hinüber. Angst stand nun in Jonahs Augen, er wusste nicht mehr weiter. Die Karrieros funkelten ihn bedrohlich an, und auch wenn der 12er die Wunden der Beiden durchaus registriert hatte und Jay etwas wackelig auf den Beinen schien, wurde er immer panischer. Nun machte Chris mit gezogenem Schwert einen Schritt auf ihn zu, doch viel weiter kam er nicht. Plötzlich ertönte von allen Seiten ein knirschendes und kreischendes Geräusch, und dann brachen mehrere Dutzend Hasen aus dem Gras. Ihr braunes Fell war zerzaust, ihre glühend gelben Augen wirkten seltsam groß und ihre Gesichter waren zu grotesken Fratzen verzogen, die es Jonah heiß und kalt über den Rücken laufen ließen. Die - nun unverkennbaren - Mutationen knickten das Gras um, sodass die Fläche größer wurde, und bewegten sich als langsam wogende Masse auf die Karrieros und ihn selbst zu, wobei ihre glühenden Augen bedrohlich funkelten und ihn zu fixieren schienen.
Irgendwo ganz in der Nähe rief jemand etwas, und obwohl Jonah sich darauf nicht konzentrieren konnte, verstand er, dass noch mehr Tribute von den Mutationen umzingelt sein mussten. Die Menge der Hasen musste also weit größer sein, als sich momentan vermuten ließ. Der Junge zog sein Messer, welches im Vergleich zur Macht seiner Feinde geradezu lächerlich erschien. Doch innerlich hatte er sich sowieso schon auf den Tod eingestellt. Und er wusste: Dies würde für sie alle ein finaler Kampf werden.


Ja, ich hab mal wieder etwas vorgespult und mitgezogen und so weiter, aber wir müssen schließlich auch irgendwann mal zu einem Ende kommen ;)

Kurze Übersicht:
Das Kreischen der Mutationen haben alle Tribute gehört, die Hasen bewegen sich auf einer Fläche von etwa 25 m².
Jonah und die Karrieros befinden sich im "Mittelpunkt" dieser Fläche, außerdem von den Mutationen umzingelt sind Lend und Ruscha, welche den Karrieros gefolgt waren.
Blair, Ash und Silver sowie Naiomie und Hua befinden sich noch außerhalb der Fläche, wobei Letztere sich in unmittelbarer Nähe aufhalten.
Viel Glück und haltet euch an die Regeln ;)