Amaya Levini, D6 // bei Micah (auf einem Baum), östlich der Flussgabelung im Wald
Nach den letzten gesprochenen Worten wurde es still zwischen den beiden Verbündeten. Amaya blickte in den viel zu schwarzen Nachthimmel, den sie durch eine kleine Lücke im Blätterdach erspäht hatte. Das Kapitol hätte ihnen wenigstens Mond und Sterne lassen können. Denn das wäre das einzige gewesen, was Amaya hier auch von zuhause gekannt hätte. Stattdessen gab es jetzt glühende Säureflüsse und fliegende Drachenmutationen. Die zwei konnten wirklich nur hoffen, dass das Glück noch eine Weile mit ihnen war. Trotzdem müsste irgendwann einer von ihnen sterben, wenn nicht sogar beide. Eigentlich wollte Amaya sich gar nicht so viele Gedanken darüber machen, aber es war unausweichlich. Irgendwann musste es geschehen. Sie seufzte leise und kratzte über einen Mückenstich. Diese lästigen Biester übertrugen hoffentlich keine Krankheiten. Allerdings glaubte Amaya das weniger. In der ganzen Arena wimmelte es von diesen Viechern und würden sie jeden Tribut mit tödlichen Krankheiten infizieren, dann wären die ach so tollen Hungerspiele ziemlich schnell vorbei. Es wäre natürlich auch schön, wenn sie jetzt schon vorbei währen, ohne dass jemand sterben müsste. Dem Mädchen war klar, dass das reines Wunschdenken war. Geschafft vom Laufen, Schwimmen und Klettern schloss sie die Augen und lauschte der eigentlich so schönen Natur. Sie hörte ab und zu Affen schreien oder ein paar wenige Vögel zwitschern. Die restliche Zeit herrschte eine nahe zu bedrohliche Ruhe. Es war fast so, als ob man auf etwas wartete. Etwas, was an diesem Ort nicht fehlen durfte und doch hatte Amaya es heute nicht einmal gehört. Und dann war es da. Das Geräusch, was den lebenden Tributen den Tod einer Person vermittelte. Erschrocken riss Amaya die Augen auf und blickte zu Micah. Es ging ihm gut. Ein Glück. Unruhig ließ das Mädchen aus 6 ihren Blick durch die Umgebung schweifen, konnte aber nichts erkennen. Sie umklammerte den Griff ihres Kurzschwertes, denn das gab ihr etwas Sicherheit.
Ashton Traves, D12 // im Wald süd-östlich der Tributensockel
Bis auf die Laute von einigen Tieren durchdrang rein gar nichts die Ruhe des Urwalds. Das dichte Blattwerk verschlang fast alle Geräusche. Und doch kam es Asthon so vor, als ob das die Stille, vor einem gewaltigen Sturm war. Ein Sturm aus Tod und Verzweiflung. Er würde sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen. Man musste nur Geduld haben und hoffen, dass es nicht einen selbst traf. Ein paar Minuten später war es soweit. Der erste Kanonenschlag dieser Spiele brach die Stille und ließ einige Vögel aus dem Dickicht empor fliegen. Zwar hatte der Junge sich mental schon auf dieses Geräusch versucht vorzubereiten, aber er schreckte dennoch hoch und sah sich um. Um ihn herum war es immer noch weitgehend still. Er hörte nicht ein Schluchzen in den Büschen, was möglicherweise auf andere Tribute hingewiesen hätte. Niemand war in seine Nähe. Er war allein.
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
~// Ashton Traves // Tribut der 5. Hungerspiele // Eine vergebliche Suche nach Vertrauen //~
Jason Harper, Distrikt 1 auf der Sockelwiese bei den anderen Karrieros
Jason sah, dass es bei Elijah und Jay drüben anscheinend Ärger gab. Beim Anblick des Elfers runzelte er die Stirn. Dann folgte er aufmerksam Elijahs Worten und zuckte schlussendlich mit den Schultern. "Meinetwegen kann er dabeibleiben, wenn er nicht stört.", sagte er sachlich. Er wollte sich mit niemandem hier anfeinden, aber neue Verbündete waren immer gut. "Ist gut, Elijah. Geh du mit Jay zum Berg, ich bleib mit Delancy hier. Der Elfer...geht mit Marlene in Richtung Osten.", schlusfolgerte er und sah sie der Reihe nach an.
"Aber das ist ja...Emma!" "Das ist ein Frosch!" (* "Swinging St. Pauli", Zitat von Max und Beate)
Micah Crosswell, D9 // bei Amaya (auf einem Baum), östlich der Flussgabelung im Wald
Micah schwieg. Es war leicht, hier still zu sein. Die Drachen hatten sich über ihre Köpfe erhoben und entflogen in verschiedene Richtungen, anscheinend das Ziel genau vor den Augen. "Sie scheinen zu wissen, wo sie hin wollen. Aber ich glaube, wir sind hier erst einmal außer Gefahr.", flüsterte er zu Amaya hinüber. Dann ertönte die Kanone. Micah zuckte zusammen und auch der Affe drehte sich im Schlaf. "Sie haben jemanden getötet.", wisperte er erschrocken und versuchte mit der Nachtsichtbrille den Punkt auszumachen, an dem der Tribut gestorben war. So schnell war es also verwirkt, ein Menschenleben. Ein weiterer Schrei hallte durch die Luft und Micah verkrampfte sich erschrocken. Mit aufgerissenen Augen sah er zu Amaya hinüber. Noch war keine Kanone ertönt, aber es schien nicht mehr weit zu sein. "Was glaubst du, worauf sie es absehen?", fragte er Amaya leise, krampfhaft die Angst in seiner Stimme unterdrückend. Was hatten die Tribute, auf die es die Drachen hier abgesehen hatten, gemeinsam gehabt? Er sah sich um und dann hatte er ihn plötzlich im Visier. Den riesnhaften Drachen, der sich in der Ferne des Vulkans von seiner toten Beute erhob. Unwillkürlich krampfte er sich etwas zusammen. Sein Herz pochte.
Elijah Baker, D4, bei Jay, Jason und Douglas in der Nähe der anderen Karrieros
Inzwischen war es dunkel geworden. Nachdem sich noch ein weiter Fallschirm in seiner nähe niedergelassen hatte, in dem eine Feldflasche - gefüllt mit kostbarem Wasser - enthalten war, hatte sich seine Stimmung deutlich aufgehellt. Bei Dunkelheit ließ es sich doch viel besser Tribute jagen und fangen. Er schmunzelte über diese Wortspiel. Doch nicht nur die Tageszeit hatte sich verändert. Elijah war es erst nicht aufgefallen, doch dann bemerkte er das unnatürliche Leuchten des Wassers im Fluss. Er runzelte die Stirn. Das gefiel ihm ganz und gar nicht. Wasser musste klar und durchsichtig sein, wenn es gesund war, so hatte man es ihn gelehrt. Allerdings bedeutete das für die anderen Tribute nichts besseres, was ihn wieder ein wenig aufheiterte. Dann ging alles viel zu schnell. Ein Donnergrollen durchzog den Boden, er sah schemenhafte Gestalten aus dem Vulkan aufsteigen und Sekunden später ertönte die erste Kanone. "Was zum Teufel ist das?", wollte Elijah wissen. Jasons Anweisung hatte er schon längst wieder vergessen. Doch dann erhob sich eines eine der riesigen, schwingenbesetzten Gestalten über dem Boden und er stieß einen leisen Fluch aus. "Sieht so aus, als will es das Vieh mit uns aufnehmen."
On Alive
Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero
Connor sah nach oben. Etwas hatte mit lautem Knall angefangen zu bröckeln. Er vermutete, dass die Ruinen anfingen, auseinanderzufallen, wusste aber gleichzeitig, dass es bestimmt etwas mit dem Rauschen zu tun hatte. "Abby! Wir müssen in die Ruinen! Irgendwas ist da!" Just in dem Augenblick fing der Eingang der Ruinen an, schmaler zu werden und durch die herunter fallenden Felsbrocken wurde es immer kleiner. "Komm schon! Wenn wir jetzt nicht hineingehen, werden wir hier draußen sicher nicht lange überleben!" Als er ein Schnaufen hörte, wurde ihm bewusst, dass sie wirklich nicht sicher waren. Also entschloss er sich dazu, einfach mal nicht lange nachzudenken, sondern einfach hineinzurennen. Dabei zog er Abby mit sich und hoffte, dass sie es noch schaffen. Am Eingang stieß er sie, zugegeben etwas unsanft, hinein und sprang dann selbst hinterher. Ein fallender Brocken traf ihn dabei halb am Arm, was ihn im Moment aber nicht weiter störte. "Tut mir leid, aber ich glaube, wir sind eingeschlossen... Wir müssen durch die Ruinen und einen Ausgang finden, sonst dauert es nicht lange und wir sind ausgetrocknet." Connor hasste sich selbst dafür, dass er nicht nachgedacht hatte, aber die Situation verlangte eine Kurzschlussreaktion. Trotzdem lief er wie ein unruhiger Löwe immer im Kreis und versuchte, eine Lösung für ihr Problem zu finden.
Still alive: Connor Lee Sanders, Distrikt 5 - Tribut der 5. Hungerspiele
Ich muss clashen, ich muss fighten, Meinem Team den Weg bereiten, All for One - jeder für sich, Wer Feind ist war mal Freund für mich, Wollt frei wie ein Vogel sein, jetzt bin ich vogelfrei allein, Kein Held mehr, doch ein Antiheld, Mich stört's nicht, bald gehört mir die Welt!
Amaya Levinin, D6 // bei Micah (auf einem Baum), östlich der Flussgabelung im Wald
Fast starr vor Angst begann Amaya zu murmeln. Und sie werden noch mehr töten. Das Mädchen verfolgte Micahs Blick und versuchte in der Schwärze der Nacht etwas zu erkennen. Es fühlte sich an, als ob ihr Herz gestolpert wäre. Der riesige glühende Drache erhob sich in die Lüfte. Er war wie ein Feuerball am Nachthimmel, der die Baumkronen kurz in warmes Licht hüllte, wenn er über diese flog. Und genau so war das auch mit den anderen Drachen. Sie waren, neben dem türkis leuchtenden Fluss, die einzige Lichtquelle. Es waren zwei mehr als nur tödliche Lichtquellen. Amayas Gehirn verband sie automatisch mit Schmerzen, Angst, Leid und Verlust. Plötzlich ertönte noch ein Schrei, doch die Kanone blieb aus. Es würde wohl aber nicht mehr lange dauern. Fast gleichzeitig sah die Tributin zu ihrem Verbündeten und fing bei seiner Frage an zu überlegen. Sie konzentrierte sich, versuchte klare Gedanken zu fassen. Ob die Drachen Sensoren für Körperwärme haben? Nein, da würden sie wahrscheinlich auch die Tiere mit aufspüren. Nachtsicht? Röntgenblicke? Damit hätten sie uns wahrscheinlich schon bemerkt... Aber wenn sie uns schon längst bemerkt haben?! Das Mädchen schaute unsicher zu dem Jungen. Ich hab keine Ahnung.. Glaubst du, sie haben uns schon bemerkt...?
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
~// Ashton Traves // Tribut der 5. Hungerspiele // Eine vergebliche Suche nach Vertrauen //~
Micah Crosswell, D9 // bei Amaya (auf einem Baum), östlich der Flussgabelung im Wald
Micahs Herz klopfte. Panik vermischte sich in seinem Inneren mit Angst. Immerwährende Angst, die er nicht mehr kontrollieren konnte. Was, wenn sie entdeckt werden würde? Was, wenn einer der Drachen zu ihnen umdrehen würde? Er hatte sich noch nie so schwach, so hilflos gefühlt wie in diesem Moment. Wie ein Embryo hatte sich der Junge am Baumstamm zusammengekrümmt, zittrig und angsterfüllt.So fühlte es sich also an, ein Tribut zu sein. Noch nie hatte er seine Schwächen so präsent gespürt, sich so ausgeliefert gefühlt. Und das war er. Ausgeliert. Micah brannten die verräterrischen Tränen in den Augen, aber er riss sich zusammen. Gerade jetzt konnte er nicht aufgeben. "Sie können uns sehen...irgendwie.", hauchte er angstvoll auf Amayas Frage hin. Mit der festgesurten Nachtsichtbrille auf seinen Augen blickte er sich um und erkannte eine Baumgruppe in der Nähe. Und da...ein Hovercraft, der in die Luft stieg. Der leblose Körper eines jungen Mädchens hing schlaff herab. Tot. Micah erkannte den Rucksack auf ihrem Rücken, doch er wandte den Blick ab. Nicht länger wollte er sehen, wie der Leichnam eines Kindes forttransportiert wurde, als wäre es wertloser Müll. Doch dann stockte er. Die Rucksäcke. Was war mit den Rucksäcken? War es fast nicht schon verräterisch einfach gewesen, sie zu finden? Sicher, eine gute Falle. Vierundzwanzig Jugendliche in eine Arena spären, wo die Mittel zu Überleben quer verteilt waren. Aber doch viel zu einfach... "Amaya! Ich glaube, sie - sie haben es auf die Rucksäcke abgesehen.", teilte er seiner Verbündeten leise, aber aufgeregt mit. "Denk doch mal nach. Es ist das einzige, was sie an uns sehen können, was wir aus der Arena hier haben. Sie haben die Rucksäcke - sie haben sie manipuliert.", stellte er stockend fest.
On Alive
Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero
Abigail Rowes / Distrikt 8 / in den Ruinen, bei Connor
"Connor, tut mir leid, aber.. es ist stockdunkel hier drin! Ich weiß ja nicht, was dein Plan war, aber wir können uns hier drin doch unmöglich zurechtfinden ohne Licht!" Abby wollte es vermeiden, aber trotzdem kroch eiskalte, blanke Panik in ihr hoch und breitete sich erst im Magen, dann im Herzen und schlussendlich in ihrem Hirn aus. Was war das eben draußen für ein Schnauben gewesen? Es klang wie von einem Tier, allerdings so laut, dass sich dieses Tier hätte eigentlich genau in ihrer direkten Umgebung hätte befinden müssen. Oder aber das Schnauben war von einem sehr riesigen Tier ausgegangen.. Das Mädchen versuchte krampfhaft, nicht zuviel darüber nachzudenken, um nicht in noch größere Angstzustände zu verfallen. Als ihr bewusst wurde, dass sie jetzt eingeschlossen waren, gelang ihr dies aber noch weniger als zuvor. Gerade, als sie den Mund aufmachen wollte, um Connor wie so oft zu fragen, was sie tun sollten, erklang wie aus einem fernen Alptraum das bedrohliche Donnern der Kanone. Entsetzt schnappte das schwarzhaarige Mädchen nach Luft. Jetzt war es passiert, dachte Abby klamm. Jemand war tatsächlich gestorben. Wen hatte es bloß getroffen? Einen der beiden Tribute, denen sie schon begegnet waren? Oder einen der Karrieros? Abby hörte durch ihr beidseitig entsetztes Schweigen Connor deutlich schwer atmen - er musste sich vermutlich noch von der überstürzten Flucht in die Ruinen erholen. Sie fühlte plötzlich eine unglaubliche Dankbarkeit ihm gegenüber. Mal wieder hatte er sie vor einem schlimmeren Schicksal bewahrt. Leider konnte sie ihn nicht ansehen, denn es blieb in diesem modrigen Gemäuer genau so finster wie zu Anfang. Die trügerische Ruhe brach plötzlich unter dumpfen Geräuschen von oberhalb ihrer Köpfe. Sofort zuckte Abby zusammen und erinnerte sich daran, dass sie in solch einer Arena niemals und nirgendwo sicher sein würden. Wenn die Spielmacher sie tot sehen wollten, half auch keine noch so massive Ruine und keine noch so schlaue Entscheidung. Sie konnten jetzt höchstens hoffen, irgendwie für die Zuschauer und das Kapitol interessant genug zu sein, um vorerst verschont zu werden. "Wie sollen wir hier jemals wieder rauskommen? Was ist das da draußen bloß?", piepste Abby bei diesen Gedanken zittrig. Sie erhielt nicht sofort eine Antwort.
Amaya Levinin, D6 // bei Micah (auf einem Baum), östlich der Flussgabelung im Wald
Irgendwie.. Irgendwie konnten die Drachen sie sehen. Amaya nickte nachdenklich und starrte auf die Stelle, wo ein Hovercraft einen toten Tribut aus dem Gewirr von Pflanzen zog. Für einen Moment befürchtete sie, sie könnte erkennen, wer es ist. Musste Angst haben July zu erkennen, verstümmelt von dem Drachen. Aber es war so dunkel, dass Amaya nur schemenhafte Umrisse sehen konnte. Die leblose Gestalt hing in den Greifarmen und verschwand nach wenigen Sekunden im Bauch der riesigen Flugmaschine. Dann erhob sich das Hovercraft in die Lüfte und als es fast außer Sichtweite war, wurde Amaya klar, dass dies das letzte sein würde, was sie je wieder aus ihrem Distrikt sehen würde, wenn sie die Spiele nicht überlebte. Automatisch musste sie an ihren Distrikt denken, an ihre Familie und Freunde. Auch ihr Distriktpartner fand kurz Platz in ihren Gedanken. Sie hatten nur wenig miteinander gesprochen, aber zumindest kannte sie seinen Namen. Manch anderer vielleicht nicht. Dann als Micah wieder zu sprechen begann richtete sie ihre ganze Aufmerksamkeit auf ihn und hörte gespannt zu. Die Rucksäcke...konnte das sein?! Hatte man sie wirklich manipuliert? Amayas Atem stockte. Und was jetzt? Ohne können wir unsere Vorräte nicht mehr transportiere. Aber mit sind wir ein gefundenes Fressen..
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
~// Ashton Traves // Tribut der 5. Hungerspiele // Eine vergebliche Suche nach Vertrauen //~
Micah Crosswell, D9 // bei Amaya (auf einem Baum), östlich der Flussgabelung im Wald
Micah dachte unwillkürlich an alles, was er zu verlieren hatte, Seine Familie, sein Dad und die beiden kleinen Geschwister. Wie sollten sie ohne ihn klarkommen, den Haupternährer der Familie? Vielleicht konnte Jeffrey für sie jagen, er war schon ein ganz passabler Messerwerfer, wenn man ihn mal mitkommen ließ. Und doch bohrte sich ein schmerzhaftes Loch in seinen Bauch, bei dem Gedanken, sie bald wahrscheinlich nicht mehr wiederzusehen. Seine Freunde, allesamt aus dem dunkleren Teil des Distriktes. Dem Ort, wo jeder mit dem gehandelt hatte, was er hatte. Hier ließ man nichts anbrennen, denn die Preise waren woanders höher und niemand, der hier lebte, konnte es sich leisten, in der Stadt einzukaufen. So auch Micah. Er verkaufte das Fleisch und die Innereien der Ratten und Wühlmäuse. Manchmal verkaufte er auch an den Hintertüren der reichen Händler. Dabei musste man geschickt vorgehen. Die Bäckerin kaufte Rattenmilz. Die Frau des Bürgermeisters mochte Eichhörnchen, aber nur, wenn ihr Mann nicht dabei war. Eine Welle Trauer überschwappte ihn beim Gedanken, dass nie wieder sehen zu müssen. Allerdings fing sein Gehirn bei Amayas Worten wieder an, zu arbeiten. "Ich weiß nicht genau...aber meinst du, wir können sie vielleicht wegwerfen, bis die Drachen weg sind? Und morgens holen wir sie wieder.", schlug er zaghaft vor und sah Amaya an.
On Alive
Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero
Jona schreckte aus dem Schlaf auf als eine Kanone ertönte. Oh nein, Jona fing an histerisch zu atmen Es fängt an, der erste tote. Es würde nicht mehr lange dauern dann,... dann,... dann wäre es hier nicht mehr so ruhig wie gerade. Dann würde hier der große Krieg ausbrechen. Sie sah etwas weiter hinten wie ein Hovercraft eine Leiche nach oben zog und dann wieder verschwand. Plötzlich erkannte sie etwas fliegendes im Himmel. Sie sah genauer hin und erkannte dass es ein Drache war. Oh Gott, der Drache hatte den Tribut bestimmt getötet. Es ist sicherlich eine mutation. Jona knackte zwei dünne Äste mit vielen Blättern ab und bedeckte sich damit zur Tarnung. Aber anscheinend bemerkten die Mutationen sie gar nicht. Wahrscheinlich weil sie sich so oder so in eine dichte Stelle im Baum niedergelassen hat. Eine gigantische Baumkrone bedeckte sie. Und da der Ast auf dem sie liegt dicker als sie war konnte man sie auch von unten nicht sehen. Und noch war es ja dunkel. Sie hoffte dass das Wasser wieder normal wird wenn es hell ist. Jona versuchte wieder normal und ruhig zu atmen. Sie versuchte weiter zu schlafen, was ihr nur halbwegs geling. Sie schlief so zu sagen mit einem offenem Auge. Hier würde sie wahrscheinlich niemals ruhig schlafen können. Obwohl sie es bis jetzt getan hatte.