Amaya Levinin D6 // bei Micah, Waldrand am Fluss entlang Richtung Nord-Ost
Gespannt sah Amaya dem Jungen zu, wie er neugierig den Rucksack öffnete und die Sachen hervorkramte, die ich darin verbargen. Zuerst kam eine kleine Tüte Trockenobst zum Vorschein und anders als die Früchte, welche man hier im Dschungel fand, war Amaya sich sicher, dass sie essbar waren. Ein wirklicher Leckerbissen, den sie sich lieber gut einteilen sollten. Zu Micahs Kommentar nickte sie lediglich, denn schon bahnten sich düstere Gedanken in den Kopf des Mädchens. Wenn sie nicht verhungern, was würde wohl sonst für ein schrecklicher Tod auf sie warten? Würden sie dehydrieren? Sich einen lebensbedrohliche Krankheit auflesen oder von anderen Tributen grausam abgeschlachtet werden? Amaya sah nachdenklich, gleichzeitig betrübt zum Fluss und den Wald auf der anderen Seite. Was, wenn am Ende nur noch wir übrig sind...? Ihr Blick viel auf Micah, der gerade eine zusammengeknüllte Thermodecke aus dem Rucksack zog. Die Braunhaarige versuchte bei seinen Worten leicht zu lächeln. Die Gedanken schmerzten. Sie musste sich irgendwie ablenken! Es war jetzt viel wichtiger sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und nicht auf die Zukunft. Amaya räusperte sich kurz, denn ihr Kehle war trocken geworden. Schnell trank sie einen Schluck aus der Wasserflasche und verstaute sie wieder im Rucksack. Nachdem ihr Verbündeter auch die Streichhölzer hervorgeholt hatte und danach wieder alles verstaute, sah das Mädchen zu wie der Affe wohl mit Micahs Kette spielen wollte. Eine leichte Sorgenfalte bildete sich über ihrer Stirn. Da war wieder die Theorie vom hinterlistigen Affen. Mit einer reflexartigen Bewegung versuchte die Tributin aus 6 eine der lästigen Mücken, inzwischen hatte sie fast zehn Stiche auf dem linken Arm, zu erschlagen. Zu spät. Es bildete sich ein weiterer kleiner roter Hügel, der schon bald zu jucken anfing. Wollen wir die Sachen vielleicht untereinander aufteilen? Sonst musst du fast alles tragen. Mit diesen Worten wollte Amaya das kurze schweigen brechen und wartete auf die Antwort ihres Verbündeten.
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
~// Ashton Traves // Tribut der 5. Hungerspiele // Eine vergebliche Suche nach Vertrauen //~
Antares - D10 - Wald in der Nähe des Sees Selene ging voran und Antares dachte weiterhin beim Gehen nach. Egal wie optimistisch er meistens war, wenn er sich über irgendjemanden Sorgen gemacht hatte, musste er immer an seinen toten großen Bruder denken. Manchmal auch an seine Eltern. Mich erwartet niemand daheim. Ich glaube, ich will eigentlich gar nicht zurück in mein Distrikt, obwohl das Gewinnergetreide und die anderen Güter ihnen helfen würden. Ich müsste zwar nie arbeiten und hätte alles was ich brauche, aber der Preis dafür ist zu hoch... ich kann unmöglich jemanden umbringen..., währendessen hatte er sich nicht auf den Weg konzentriert sondern nur auf den Boden direkt vor sich gekuckt, sodass er gar nicht bemerkt hatte, dass sie immer weiter von dem See weggekommen waren. Er blickte erst wieder auf, als sie schon beinahe an der Wiese waren. Er blieb stehen und wollte gerade seine schwarzhaarige Verbündete auf die richtige Richtung hinweisen, als er meinte etwas dunkelgrünes im Graß zu sehen, ungefähr zwanzig Meter entfernt von ihnen. Ohne die dunkelgrüne Farbe, wäre der mir nie aufgefallen., dachte sich Antares und freute sich über den auffälligen Platz. Guck mal da vorne ist noch ein Rucksack! Wir haben mehr Glück als Verstand., stellte er fest und steuerte auf die Wiese zu, natürlich nicht, ohne zu gucken, ob andere Tribute in der Nähe waren.
Connor Lee Sanders / Distrikt 5 / bei Abigail in den Ruinen
Connor drehte die Wurfsterne in seiner Hand hin und her. Sie waren zwar keine Messer, aber auch nicht so weit davon entfernt. Er war zuversichtlich, sie einsetzen zu können. Das würde kein Problem werden. Endlich auch mal was zu essen. Connor wollte es nicht sagen, aber er hatte schon ein wenig Hunger. Er hatte sich aber vorgenommen, nichts zu essen, bis er es nicht mehr aushielt. Die beiden konnten jeden Vorrat gebrauchen, die sie hatten. "Wir müssen überlegen, was wir als nächstes machen. Wir können nicht weiter in die Ruinen hinein, sonst verlaufen wir uns noch. Aber hier bleiben können wir auch nicht. Dann finden uns Tribute und kesseln uns ein." Connor überlegte, wie sie da heil rauskommen würden. Sein Bein spürte er kaum noch, der Schnitt war nicht sonderlich tief erfolgt. Er zählte in Gedanken die Sachen auf, die sie besaßen und überlegte, welchen Nutzen sie haben könnten. "Was meinst du: Sollen wir noch hier bleiben oder sollen wir weitergehen?" Connor sah Abby fragend an.
Still alive: Connor Lee Sanders, Distrikt 5 - Tribut der 5. Hungerspiele
Ich muss clashen, ich muss fighten, Meinem Team den Weg bereiten, All for One - jeder für sich, Wer Feind ist war mal Freund für mich, Wollt frei wie ein Vogel sein, jetzt bin ich vogelfrei allein, Kein Held mehr, doch ein Antiheld, Mich stört's nicht, bald gehört mir die Welt!
Abigail Rowes / Distrikt 8 / mit Connor wieder im Dschungel, am westlichen Ende der Ruinen
Abby wusste auch nicht so recht, was sie auf diese Frage antworten sollte. Connor hatte natürlich Recht – auch wenn sie sich am liebsten bis zum bitteren Ende hier verkrochen hätte – würden sie sich verlaufen, wenn sie weiter in die Ruinen vordrangen. Außerdem gab es hier wenig Aussicht auf Nahrung. Aber draußen im Wald herrschte die unmenschliche Hitze und es warteten die anderen Tribute auf sie.. „Lass uns rausgehen, aber an den Ruinen entlang“, entschied sie dann. Es würde sicher vernünftig sein, sich trotzdem weiter in der Nähe des schützenden Bauwerks aufzuhalten, damit im Gefahrenfall ein Unterschlupf nicht weit war. Außerdem würden sie sich vor der Hitze retten können. „Dann sind wir auf der sicheren Seite und finden vielleicht sogar etwas Wasser. Du weißt doch: Flüsse entspringen in den Bergen!“ Diese Weisheit war eine der wenigen, die sie aus dem Training behalten hatte. Ein Naturgesetz, das jedoch angesichts der Allmacht der Spielmacher wiederum auch nicht viel nützte. Hier in der Arena konnten Flüsse auch sonstwo entspringen, solange das Kapitol es wollte. Nachdem alle Sachen zusammengepackt waren, machten sich Abby und Connor also wieder auf in Richtung Dschungel. Doch hier erwartete sie eine Überraschung. Abbys Augen weiteten sich. „Connor, merkst du das? Es ist viel kühler geworden! Wie kann das denn sein?“, rief sie fast erschrocken. Was hatte das zu bedeuten? Vorhin war es doch gerade einmal Mittag gewesen! Wie konnten jetzt die Temperaturen fallen? Ratlos blickte das schwarzhaarige Mädchen den Jungen aus Distrikt 5 an. Vielleicht hatte er ja eine Erklärung.
Connor Lee Sanders / Distrikt 5 / bei Abigail, wieder im Dschungel, am westlichen Ende der Ruinen
Connor runzelte die Stirn. Das es auf einmal kühler wurde, konnte nur daran liegen, dass es Nacht wird. Wenn er eines wusste, dann dass das nichts Gutes war. "Wir sollten vorsichtig sein. Ich weiß zwar nicht, ob ich Recht habe, aber ich denke, es wird Nacht und das bedeutet nichts Gutes." Connor schaute sich um, er konnte niemanden sehen außer Abby. Er musste überlegen, was zu tun war. Sie konnten nicht einfach blindlings in den Ruinen verschwinden, wer weiß, was dort lauerte. Aber einfach so in der Nacht durch den Wald zu streifen war auch keine akzeptable Lösung. Am Besten, er bezog Abby auch mit ein. Schließlich war er nicht ihr Anführer. Connor drehte sich zu Abby und schaute sie an. Dann stellte er schließlich die Frage: "Was meinst du: Sollen wir, wenn es Nacht wird, in den Ruinen bleiben und eventuell versuchen, sie zu erkunden oder sollen wir weitergehen?"
Still alive: Connor Lee Sanders, Distrikt 5 - Tribut der 5. Hungerspiele
Ich muss clashen, ich muss fighten, Meinem Team den Weg bereiten, All for One - jeder für sich, Wer Feind ist war mal Freund für mich, Wollt frei wie ein Vogel sein, jetzt bin ich vogelfrei allein, Kein Held mehr, doch ein Antiheld, Mich stört's nicht, bald gehört mir die Welt!
Micah Crosswell, D9, // bei Micah, Waldrand am Fluss entlang Richtung Nord-Ost
Micah konnte dem Affen nicht lange böse sein. Also beließ er es bei einem strengen Blick, als er ihn auf seine Schulter setzte. Trotzdem glaubte er selbst nicht, dass der Affe ruhigbleiben würde. Micah nickte, als er Amayas Vorschlag hörte. Vom ganzen Tragen waren seine Schultern müde geworden. Seine Messer und die Steinschleuder könnte er bei sich behalten, aber beim Rest würde es sicher besser sein, wenn sie ihn aufteilten. "Falls wir uns trennen müssen, wäre es sinnvoll, wenn jeder genug dabei hat.", stimmte er seiner Verbündeten zu und breitete den Inhalt seines Rucksackes vor ihnen aus. Der Draht, das Seil, das Plastikteil, die Holzpflöcke, Kräcker, Trockenobst, Streichhölzer und nach kurzem Zögern die Nachtsichtbrille landeten auf einem Haufen. Den Rest behielt er bei sich am Gürtel. "Was willst du denn?", fragte er Amaya und sah zu, wie sie ebenfalls ihre Sachen ausbreitete.
On Alive
Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero
Amaya Levinin, D6 // bei Micah, Waldrand am Fluss entlang Richtung Nord-Ost
Aufmerksam hörte Amaya zu, was ihr Verbündeter auf ihre Frage antwortete. Sie nickte kurz, um seine Worte zu bejahen, dann sah sie zu wie er den Rucksack vor ihnen entleerte. Immer wenn etwas von den Sachen auf dem Kies aufkam knirschte es. Unweigerlich schaute das Mädchen sich dabei um. Es könnten auch Schritte sein, die sich von hinten an sie heran pirschten. Und grade an dieser offenen Flussfläche waren sie leicht auszumachen. Es wäre nicht das erste Mal, dass jemand sie am Fluss entdeckte. Sie konnte von Glück sprechen, in Micahs Gesicht geblickt zu haben, anstatt in das eines Karrieros. Noch ein weiteres Mal sah sie sich prüfend um, ehe sie auf Draht, Seil, Plastikteil, Holzpflöcke, Nahrung, Streichhölzer und, sie konnte es nicht ganz glauben, die Nachtsichtbrille schaute. Ihre Hand ging sofort zum Plastikkissen, doch nur um dies zu Micah zurück zu schieben. Das wirst du selbst brauchen. Es sei denn, du kannst schwimmen.. Dann versuchte sie in Gedanken geschickt zu kombinieren, was am sinnvollsten war, und nahm es sich bzw. gab es Micah zurück. In ihrem Rucksack landeten die Streichhölzer, da ihr das Feuer machen nicht so gut gelang. Außerdem nahm sie sich noch den Draht und die Packung Kräcker. Denn Rest sollte ihr Verbündeter behalten. Leicht unsicher sah sie ihn an. Ist das ok so?
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
~// Ashton Traves // Tribut der 5. Hungerspiele // Eine vergebliche Suche nach Vertrauen //~
Micah Crosswell, D9, // bei Micah, Waldrand am Fluss entlang Richtung Nord-Ost
Nein, kann ich nicht. Und du?", stellte er die Gegenfrage. Zuhause hatte Micah nie gelernt, wie man schwamm. Er kannte nur Felder über Felder, soweit das Auge reichte. Die einzige Waserquelle bestand aus einem Dorfbrunnen, der durch unterirdische Leitungen durch ihre Rohre floss. Und in ihrer kleinen Badewanne konnte man bei weitem nicht genug tauchen, um schwimmen zu lernen. Auch im Trainingscenter hatte es keine Becken zum Schwimmen lernen gegeben. Er fragte sich, was mit den Tributen war, die ihr Plastikkissen verloren und schwimmen müssten? Würden sie ertrinken? Wahrscheinlich. "Ja, ich denke, das dürfte so passen.", stimmte er zu. Dann machte er sich daran, das lange Seil, die Trockenfrüchte, die Decke und schließlich vorsichtig die Nachtsichtbrille wieder in seinen Rucksack zu stecken. Das dürfte fürs erste reichen, wenn sie sich tatsächlich trennen müssten. Und die Nachtsichtbrille war bei weitem sein wertvollstes Fundstück. Dann richtete er sich auf. "Gehen wir weiter?", fragte Micah.
On Alive
Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero
Abwechselnd sah die Schwarzhaarige durch die Bäume von der linken auf die rechte Seite. Innerlich versuchte sich darauf vorzubereiten, von irgendetwas angesprungen zu werden. Aber vielleicht sollte sie sich eher in der Nacht darauf gefasst machen. An wie vielen unzähligen Mutationen hatten die Spielemacher wohl getüftelt, bis sie das gefährlichste, blutrünstigste und mörderischste aller Wesen erschaffen konnten? Wie hieß es so schön? Kreativität hat keine Grenzen.. Von zu Hause kannte Selene nur normale Nutztiere, wie zum Beispiel Rinder oder Schafe. Und auch die kleinen Nager, die das teure Getreide fressen kannte sie. Nervige kleine Biester waren das. Getreide das man nur schwer erwerben konnte fraßen sie einfach weg und übertrugen schwere Krankheiten. Doch hier im Wald würde es nicht solche Tiere geben. Nein, sie würden komplett anders aussehen und wären viel tödlicher. Auf einmal blieb der Junge vor ihr stehen. Das Mädchen realisierte erst nicht richtig warum, doch dann merkte sie, dass die Wiese nah war und somit auch der See. Plötzlich viel ihr aber etwas auch. Etwas dunkelgrünes, nicht weit von ihren entfernt. Fasst zeitgleich machten sie sich auf den Rucksack aufmerksam und Selen strahlte begeistert zu strahlen. Sofort folgte sie Antares, als der auf das Fundstück zu ging. Beim Näherkommen begann die Schwarzhaarige fast schon zu rennen, denn ihr Augen hatten tatsächlich einen Bogen, welcher an der Außenseite des Rucksacks festgeschnallt war. Fast schon etwas übermütig löste sie diesen nun und nahm ihn in die rechte Hand. Mit den linken Fingerkuppen fuhr sie über die glatte, metallische Oberfläche. Dann griff sie zu dem Köchern und zog einen der Pfeile raus. Ein glückliches Lächeln bildete sich auf ihren Lippen. Jetzt hatte sie wirklich eine Chance nach Hause zu kommen. Dann sah sie wieder zu Antares, der inzwischen neben ihr stand. Das ist einfach unglaublich.
Antares Vespertilio - D10 - Wiese in der Nähe des Sees bei Selene Selene ging vor. Am Rucksack war tatsächlich ein Bogen mit Pfeilen. Während sie ehrfürchtig den Bogen an sich nahm und auch die Pfeile begutachtete, öffnete er den Rucksack. In ihm befand sich ein Brotlaib. Das ist einfach unglaublich., sagte Selene. Als Antwort hielt Antares strahlend den Brotlaib ein Stück hoch. Dann schnitt er mit dem Messer seines Sheng Biaos eine dicke Scheibe ab, die er teilte. Hier, bitte sehr. Aber die Fische würde ich trotzdem auf Vorrat bruzeln, ehe es Naht wird., er gab ihr die eine Hälfte, die andere hätte er gerne in sich rein gestopft, aber er beherrschte sich und begann sie langsam zu essen. Hattest du daheim je einen ganzen Brotlaib?, fragte er sie, während er langsam wieder Richtung See losging. Ich hab immer einen Viertellaib von einem Kolegen bekommen, dafür hab ich ihm die paar Münzen von der Arbeit gegeben. Er hat Leute, die er versorgen musste und sein Geld hat nicht gerreicht. Ich hab das Geld nicht wirklich gebraucht, ich habe niemanden außer mich selbst zu versorgen gehabt.