Amaya Levinin, D6 // bei Micah, Waldrand am Fluss entlang Richtung Nord-Ost
Bei Micahs Frage, ob sie schwimmen konnte schüttelte Amaya nur leicht den Kopf. Auch ihr war war es nicht möglich gewesen in ihrem Distrikt, der so viel mit Technik zu tun hatte, schwimmen zu lernen. Bei ihnen kam das Wasser aus verkalkten und verrosteten Leitungen, mehr war da nicht. Nirgendwo in der Natur, außer in der Wildnis, gab es bei ihnen einen See oder Fluss, wo man es hätte leren können. Und wenn doch waren sie zu flach und zu verdreckt, um in ihnen das Schwimmen zu üben. Wenn es am Ende auf so was ankommt und keiner von ihnen mehr eine Schwimmhilfe hätte würde es echt finster aussehen. Da wünschte man sich doch manchmal in Distrikt 4 oder an einem richtigen See zu leben. Aber das war leider nicht jedem vergönnt, der in Panem lebte. Wenn die Menschen aus dem Kapitol schwimmen wollten, dann konnten sie das bestimmt, mussten aber auch nicht in die Arena. Nachdem ihr Verbündeter mit der Aufteilung ihrer Sachen einverstanden gewesen war und beide alles ordentlich in ihren Rucksäcken verstaut hatten standen sie auf. Jetzt sollte es weiter gehen, da stimmte Amaya dem Jungen zu, sah allerdings zum Fluss. Wenn sie weiter nach Nord-Osten wollten mussten sie über den Fluss, oder? Meinst du wir können so rüber, oder müssen wir schwimmen?
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
~// Ashton Traves // Tribut der 5. Hungerspiele // Eine vergebliche Suche nach Vertrauen //~
Micah Crosswell, D9, // bei Micah, Waldrand am Fluss entlang Richtung Nord-Ost
"Meinst du, in Vier lernen sie schon früh schwimmen? Immerhin haben sie da Meere.", begann er zu überlegen. Micah hatte immer viel über die anderen Distrikte nachgedacht und sich nicht selten gewünscht, nicht aus so einem Armen zu stammen. In den ersten paar Distrikten - so erzählte man sich - wurden sie auf die Hungerspiele trainiert. Viele von ihnen waren reich und wenn einer aus ihrem Distrikt in den Spielen siegte, oft jahrelange Gäste im kapitol´schen Fernsehen. Micah wusste nicht, ob es das war, was er wollte. Ruhm und Reichtum. Erst durch Amayas Worte wurde er wieder in die Realität gerissen und sah sich nachdenklich um. "Wenn diese Abzweigung irgendwo begonnen hat, muss sie auch irgendwo aufhören. Theoretisch könnten wir also weiter östlich entlang der Abzweigung laufen, aber die Gefahr ist groß, das wir dabei den Fluss verlieren.", gab er zu Bedenken. Er besah sich den Fluss. Dieser schien zwar breit, aber nicht sonderlich tief zu sein. Würden sie kräftig genug dagegen anschwimmen können? Immerhin hatten sie die Schwimmhilfen und müssten so nicht untergehen. Aber würde das allein sie retten?
On Alive
Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero
Selene Corvin, D10, Wiese in der Nähe des Sees bei Antares
Das Mädchen hatte gar nicht richtig mitbekommen, wie Antares den Rucksack geöffnet hatte. Doch als er plötzlich den Leib Brot hin hielt wanderte ihr Blick kurz zu offenen Rucksack. Ja, es war wirklich unglaublich. Fast so unglaublich, dass sie beinah ihren eigenen Worten nicht traute. Sie hatte wirklich eine Chance nach Hause zu kommen. Sie hatte die Möglichkeit zurück zu ihrer Schwester zu kommen, zurück zu ihrer Familie und ihren Freunden. Nie wieder würde sie sie verlassen. Auch bei der Ernte wäre Selene, wie jeder, lieber in ihrem Distrikt geblieben, anstatt in die Arena zu müssen. Doch sie konnte ihre kleine Schwester nicht in den Tod laufen lassen, denn das hätte auch ihr ein kaltes Messer durchs Herz gejagt. Antares teilte mit seinem Messer eine Scheibe Brot, die er kurz zuvor abgeschnitten hatte. Als er sie Selene reichte bedankte die Schwarzhaarige mit einen knappen Danke. Denn Worten, die er danach an sie richtete hörte sie aufmerksam zu. Nebenbei begann sie langsam die Scheibe Brot zu essen. Das Mädchen hatte gelernt, dass es nicht gut wäre, wenn sie alles sofort runter schlingen würde und so zupfte sie nach und nach ein Stück vom Brot ab und schob es sich in den Mund. Dann liefen sie langsam weiter Richtung See. Nicht wirklich. Für 3 Leute hatten wir an 2 Tagen nur einen halben Laib Brot. Meine Mutter verdient als Schäferin nicht so viel und ich und meine Schwester... wir haben immer die Wolle verkauft oder bei anderen Viehzüchtern aus unserer Nachbarschaft die Ställe ausgemistet, um die Haushaltskasse etwas aufzubessern.
Amaya Levinin, D6 //bei Micah, Waldrand am Fluss entlang
Amaya nickte bedenklich. Die Gefahr den Fluss aus den Augen zu verlieren war hoch und außerdem lagen, soweit sich das Mädchen besinnen konnten, im Osten oder besser gesagt in der Mitte, der Vulkan. Keine 10 Pferde würden sie näher dort hin bringen. Am liebsten würde sie die ganze Zeit am Rand der Arena entlang laufen, um weit genug weg zu sein, von diesen riesigen Feuer spuckenden Berg. Das Mädchen ging etwas näher an den Fluss heran und schätzte Breite und tiefe. An den Ufern schien das Wasser ziemlich ruhig zu sein. Nur in der Mitte war die Strömung etwas stärker. Schätzungsweise war das Wasser dort 1,50 Meter tief, der ganze Fluss war ca. 7 Meter breit. Nach ihren Schätzungen sah sie zu Micah. Ich glaub das könnten wir schaffen. Das Wasser ist immer noch Flach genug um zu stehen und wenn die Strömung nicht zu stark ist könnten wir einigermaßen gut durchwarten. Sollten wir doch einmal den Halt verlieren haben wir die Schwimmhilfen. Vielleicht können wir uns auch noch mit den Seilen irgendwie sichern.
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
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Micah Crosswell, D9, // bei Micah, Waldrand am Fluss entlang Richtung Nord-Ost
Micah lief ein wenig nervös vor dem Fluss auf und ab, während das Äffchen auf seiner Schulter herumkletterte. Er war sich nicht sicher, inwieweit er der Strömung vertrauen konnte. Micah war leicht und dünn und somit eigentlich ein leichtes Opfer der Fluten. Er erschauderte leicht bei dem Gedanken, durch die Strömungen von Amaya getrennt zu werden. Allerdings schien dieser Fluss eher ruhig zu liegen, nur mittig floss er etwas schneller. Micah hörte Amayas Worten zu und nickte nachdenklich. Alles was sie sagte, stimmte mit seinen Gedanken überein. "Vielleicht können wir uns mit den Seilen irgendwie aneinanderbinden, um uns nicht zu verlieren.", fügte er noch hinzu. Das dicke Tau müsste lang genug sein, um sie beide fest zusammenzubinden. Zumindest hoffte er das. In Gedanken ging er seine weitere Ausrüstung durch. Dann kam ihm ein Gedanke. "Glaubst du, der Rucksack durchweicht im Wasser?", fragte er besorgt, "nicht, dass wir unsere Gegenstände unbrauchbar machen." Er dachte kurz nach. "Vielleicht sollten wir die Rucksäcke auf dem Kopf tragen oder zumindest aufpassen, dass er nicht nass wird."
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Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero
Amaya Levinin, D6 // bei Micah, Waldrand am Fluss entlang Richtung Nord-Ost
Auch Amaya nickte bei den Worten ihres Verbündeten. Wenn sie sich aneinander binden würden, dann könnte die Strömung sie im Notfall nicht trennen. Aber wenn einer das Gleichgewicht im Wasser verliert, würde auch der andere seinen Halt verlieren. Es war eine schwierige Situation und doch mussten sie es versuchen. Bei seiner Frage, ob die Rucksäcke wasserdicht waren zuckte das Mädchen kurz mit der Schulter, dann nahm sie ihren Rucksack ab und besah sich den Stoff. Das Material sieht eigentlich ziemlich wasserabweisend aus. Ich denke unsere Sachen bleiben trocken. Sie sah den Jungen zuversichtlich an, entnahm ihr langes Seil und setzte ihren Rucksack dann wieder auf. Sie ging nun etwas eilig zu ihm herüber, es wäre nicht schlau noch länger hier zu bleiben. Sie mussten schnell auf die andere Seite des Flusses. Mit deinem Seil binden wir uns aneinander. Ich versuche mein Seil auf die andere Seite werfen und zu befestigen, vielleicht können wir uns dann rüber ziehen, wenn es an etwas hängen bleibt.
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Micah Crosswell, D9, // bei Micah, Waldrand am Fluss entlang Richtung Nord-Ost
Micah sah schweigend zu, wie Amaya den Rucksack austestete. In diesem Moment kam ihm eine schreckliche Erkenntnis: Einer von ihnen musste sterben. Und er selbst hatte sich und den Zwillingen versprochen, zurückzukehren. Zu überleben. Micah schluckte und meidete den Blick auf Amaya. Erst, als sie ihn ansprach, sah er wieder auf. "Das klingt gut. Aber meinst du, du schaffst es, dein Seil irgendwo festzubinden? Der Fluss scheint ziemlich breit.", meinte er skeptisch. Dennoch begann er, den Plastikring aufzublasen und wartete darauf, dass Amayas sich das Seil umband. Im letzten Moment fiel ihm das Äffchen ein, dass auf dem Boden ein wenig mit ihrem Seil spielte. Er musste unbedingt mit, so lieb hatte Micah ihn schon gewonnen. Er streckte eine Hand nach ihm aus und gehorsam kletterte das Äffchen seinen Arm hoch, bis auf das dunkle Haar. Dann schlang er seinen felligen Schwanz um Micahs Nacken und krallte sich in Micahs Haaren fest.
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Abigail Rowes / Distrikt 8 / am westlichen Ende der Ruinen, bei Connor
Abby überlegte lange. Währenddessen blinzelte sie zu den Bäumen hinauf. Jetzt konnten sie sich nicht mal mehr an der sonst so beruhigenden Sicherheit des Sonnenstands orientieren. Was würden die Spielmacher ihnen noch wegnehmen? Wahrscheinlich war die Entscheidung, die sie am Ende traf, sowieso die falsche. Die Spielmacher hatten doch die Allmacht über ihr Schicksal, da war es auch nicht weiter wichtig, rationale Gegebenheiten in Betracht zu ziehen. Rational war hier schließlich gar nichts mehr. „Ich finde, wir sollten hier draußen weiter gehen, um Wasser zu suchen, uns aber trotzdem an die Ruinen halten. Die bieten notfalls Schutz, wenn die Nacht so früh kommt, wie es scheint. Wir haben doch einen Kompass, mit dem können wir uns wenigstens etwas orientieren. Und wir müssten ja mittlerweile relativ nah am Rand der Arena sein, denn es war ein ganz schöner Weg vom Start bis hierher. Vielleicht sind wir so am äußeren Rand relativ sicher vor anderen Tributen.“ Abby schloss ihre laut ausgesprochenen Gedanken mit einem Schulterzucken und betrachtete fragend ihren Verbündeten. Lange überlegen konnten sie jetzt auch nicht, denn die Literflasche Wasser, die Connor geschickt worden war, war leer und sie brauchten unbedingt Wasser, wenn sie weiterhin so fidel bleiben wollten. Abby konnte das aufkeimende ungute Gefühl in ihrem Hinterkopf nicht länger verdrängen. Denn ihr war etwas Entscheidendes aufgefallen: Die Kanone war seit Beginn noch nicht ein einziges Mal zu hören gewesen. Was im Umkehrschluss bedeutete, dass alle Tribute noch lebten. Und so wie Abby das Prinzip der Spiele verstanden hatte, gefiel das den Spielmachern bestimmt ganz und gar nicht.
Amaya Levinin, D6 // bei Micah, Waldrand am Fluss entlang Richtung Nord-Ost
Vorsichtig legte Amaya das Seil um ihre Hüfte und machte einen sicheren Knoten, dann reichte sie Micah das andere Stück Seil, damit auch er es an sich festbinden konnte. Ja das bekomm ich schon irgenwie ihn. Das hatte das Mädchen noch auf seine Frage gemeint, ehe sie sich ihre Schwimmhilfe nahm und in der Zwischenzeit, wo ihr Verbündeter das Seil um sich band und auch seine Schwimmhilfe mit Luft füllte, das Plastikkissen aufblies, bis es prall gefüllt war. Prall gefüllt mit der Luft, welche sich eben noch in ihrer Lunge befunden hat. Um diese wieder neu auf zufüllen, mit der nicht mehr ganz so stickigen Dschungelluft, atmete sie ein paar mal tief ein. Dann griff sie nach dem Seil was auf dem Kies lag und formte es zu einer Schlinge. Ihr Schwert hatte sie neben sich auf den Kies gelegt. Zwar schien im Moment alles ruhig, doch konnte sich das blitzschnell ändern. War es so klug die Waffe aus der Hand zu legen? Besorgt sah das Mädchen sich um, doch da war nichts. Nur ihr Verbündeter und das Äffchen, was sich auf seinem Kopf rekelte. Nachdem sie den passenden Knoten ins Seil gemacht hatte schaute sie kurz zu Micah, dann befestigte sie ihr Schwert am Gürtel und ging etwas näher zu dem Jungen. Na dann wollen wir mal..
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
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Micah Crosswell, D9, // bei Micah, Waldrand am Fluss entlang Richtung Nord-Ost
Als Amaya ihm das Seil reichte, begann Micah mit flinken Händen, eine Schlinge um seine Hüfte zu binden und sie fest zuzuziehen. Er lächelte leicht. Knotenschlingen war für ihn ein Leichtes, seit er das Messerwerfen gelernt hatte. Es hatte immer damit im Kombination gestanden, Fallen für die kleinen Tiere zu bauen und sie dann schnell zu erstechen. Demnach war er froh, auch mal wieder den rauen Stoff des Seils unter seinen Fingern entlanggleiten zu spüren. Micah hielt eins seiner Wurfmesser noch vorsichtshalber in der Hand, als er ans Wasser trat. Dann sah er Amaya zu, wie sie ihr Seil werfen wollte.
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Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero