Micah hielt in seinem Fuchteln inne, als er eine vertraute Gestalt erkannte. "Amaya?", rief er ungläubig und ließ das Messer sinken. Trotzdem hielt er es noch fest umklammert. "Dem Himmel sei Dank, ich dachte schon, ich finde keinen von euch mehr." Ein leichtes Strahlen breitete sich auf seinem Gesicht aus, als er vage ihre Schemen in der Mittagssonne erkannte und sich rasch auf sie zubewegte. Trotzdem wollte er sich diesem Bündnis noch nicht ganz hingeben können. Nur einer von ihnen konnte nach Hause zurückkehren. Und seinen Plänen nach sollte das er sein. Trotzdem musste er ihr zeitweilen vertrauen. "Hast du July schon getroffen?", fragte er zögerlich, als er vor ihr stand und immer wieder nach dem Messer in seinem Gürtel tastete. Dabei sah er sich um, als nahm er an, dass July gleich aus dem Gebüsch sprang. Natürlich tat sie das nicht. Sein Blick waderte über seine Verbündete und Micahs Augen weiteten sich überrascht, als er das Kurzschwert entdeckte, das aus ihrem Rucksack ragte. "Wo hast du das denn her?", stieß er gebannt hervor. Mit so einer Waffe sah das Ganze dann schon anders aus. Trotzdem musste er vorsichtig sein. Amaya war größer, älter und stärker als er. Also gab es eigentlich keinen Grund, warum sie ihn nicht hinterhältig in der Nacht töten sollte, nur um seine Vorräte an sich zu nehmen.
On Alive
Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero
Als Micah auf sie zu kam richtete Amaya sich langsam auf. Man sah ihr an, dass sie ziemlich erleichtert war, als der Junge vor ihr stand. Ihre Verbündeten waren die einzigen, denen sie an diesem gottlosen Ort vertrauen würde. Zumindest hoffte sie, dass das möglich war. Sie würde ihnen nichts tun, soviel stand fest. Doch war es andersrum genau so? Ihr Blick viel auf Micahs Gürteltasche und das er immer daran umher fuchtelte. Es war die Tasche, in das er sein Messer zurück gesteckt hatte. Für sie war dieses Handeln ein Zeichen von Nervosität und Anspannung, doch Amaya konnte verstehen, dass der grade mal 13-jährige sich so verhielt. Im Grunde waren sie doch alle gleich. Kinder und Jugendliche, welche nicht länger in diesem Albtraum gefangen sein wollten. Mit Gefühlen wie jeder andere. Angst, Hoffnung, selten glücklich. Und sie alle hatten sich etwas vorgenommen. Sie wollten zurück nach Hause. Als ihr Verbündeter auf July zu sprechen kam schüttelte sie erst stumm den Kopf, dann sah sie ihn an. Nein leider nicht. Ich hatte gehofft sie wäre bei dir. Immer wieder überprüfte Amaya mit ihren Blicken die Umgebung. Sie waren allein. Als das Mädchen erkannte, dass sich Micahs Augen weiteten, steig die Angst in ihr auf, doch nicht nur zu zweit zu sein. Aber dann brach der Junge die Stille und Amaya wurde klar, warum er sie so ansah. Es lag an dem Schwert. Was geht wohl jetzt in ihm vor...? Zeitgleich antwortete sie ihm mit einer ruhigen Stimme und lächelte leicht. Das war in dem Rucksack, den ich gefunden habe. Außerdem sind da noch eine Wasserflasche und ein Seil drin. Du hast doch auch einen. Was ist bei dir drin?
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
~// Ashton Traves // Tribut der 5. Hungerspiele // Eine vergebliche Suche nach Vertrauen //~
Micah biss sich beschämt auf die Unterlippe, als Amayas Blick zu seiner rechten Hand hinüberwanderte, die auf dem Messer lag. Jetzt, wo sie hier standen und ihm die ganze Lage bewusst wurde, war es ihm mehr als peinlich, dass er vorhin so düstere Pläne gehabt hatte. Trotzdem ruhte die Hand weiterhin in der Nähe des Messers. Nur zur Sicherheit. "Oh schade.", sagte er enttäuscht, "ich habe sie seit dem Start der Spiele auch nicht mehr gesehen." Anscheinend war July spurlos verschwunden. Doch momentan konnten sie eh nichts ausrichten. "Naja, wenigstens haben wir uns gefunden.", versuchte er es mit einem tapferen Lächeln, das deutlich misslang und eher einer Grimasse ähnelte. Trotzdem schöpfte er Hoffnung. Er war nicht mehr allein und dann hatte Amaya auch noch diese fantastische Waffe. Fast ehrfürchtig betrachtete er das breite Kurzschwert. "Oh, eine Wasserflasche ist gut. Ich hab leider keine.", meinte er neidisch und nickte kurz in Richtung des Wassers, aus dem er vorhin getrunken hatte. Eine Flasche wäre wirklich praktisch, vor allem, wenn sie noch weiterlaufen müssten. Nicht überall würde Wasser sein.
Dann zuckte er mit den Achseln, als sie auf seinen Rucksack zu sprechen kam, der leicht schief über seiner Schulter hing. "Nicht viel. Nur ein bissen Seil und Draht. Und ein paar Holzpflöcke. Aber nichts was wirklich helfen könnte.", meinte er rasch und blickte kurz verlegen auf den Boden. Amaya hatte teure Waffen und Flaschen. Und was hatte er? Ein bisschen Draht. Dennoch war er glücklicher als vorher, denn mit einer starken Verbündeten zusammen, würde das ganze doch um einiges einfacher werden. In dem Moment meldeten sich seine aufgerissenen Lippen wieder, die beim sprechen blutig wurden. "Ich schlage vor, wir bleiben vorerst hier, oder?", schlug er kleinlaut vor. Es erschien ihm praktischer, erst einmal auszuruhen. Dann konnte er vielleicht aus einem seiner Holzpflöcke einen Becher schnitzen und für die anderen Dinge eine Verwendung finden.
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Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero
Draht und Holzpflöcke? Um eine Falle zu bauen würde das bestimmt reichen und um ehrlich zu sein, Amaya war nicht die beste Jägerin. Da ging es mit Fallen schon einfacher, obwohl sie sich erst im Training damit vertraut gemacht hatte. Bei dem Gedanken etwas essen zu können begann schon ihr Magen zu knurren. Das Mädchen sah kurz weg, es war ihr unangenehm, bei dem lauten Geräusch von Micah angesehen zu werden. Warum konnte sie selbst nicht genau definieren. Als ihr Gegenüber wieder zu sprechen begann musste Amaya leider vernein. Nein, lieber nicht. Der Fluss bietet zwar einige vorteile aber es ist deshalb auch gefährlich. So viele Tribute sind auf der Suche nach Wasser und obwohl das hier nicht der einzige Fluss ist dürfen wir die Möglichkeit nicht ausschließen, hier entdeckt zu werden. Und weil es der Fluss ist, welcher mit am nächsten bei den Sockeln liegt gehe ich davon aus, dass die Karrieros uns hier ebenso leicht finden würden. Bei dem Wort Karrieros sah sie sich unweigerlich um, als ob auf das Wort Distrikt 1, 2 oder 4 aus den Büschen schießen könnte. Dann sah sie in das leicht enttäuschte Gesicht Micahs. Die Braunhaarige würde auch lieber am Wasser bleiben, aber nein. Es war zu gefährlich.
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
~// Ashton Traves // Tribut der 5. Hungerspiele // Eine vergebliche Suche nach Vertrauen //~
Micah bekam ebenfalls Hunger, als er das laute Knurren von Amayas Magen hörte. "Im Fluss sind Fische.", schlug er vor, "ich bin noch nicht dazu gekommen einen zu fangen, aber sie sahen recht träge aus. Vielleicht bekommen wir so etwas essbares." Sehnsüchtig dachte er an seine letzte Mahlzeit, die er noch im Kapitol verbracht hatte. Jetzt stand er hier, drahtig und unterernährt, die schwarzen Haare zerzaust, vollkommen verdreckt und hungrg. Ganz zu Schweigen vom Durst, der sich immer wieder meldete. Und jeden Moment könnte ihn jemand töten.
"In Ordnung.", meinte er leicht enttäuscht, denn er hätte gerne mehr Zeit an diesem nahrreichen Fluss verbracht, "dann...weiterziehen? Am Fluss entlang oder Richtung des Berges?" Unwilkürlich musster wieder an diesen düsteren, bedrohlich wirkendne Berg denken, der ihm irgendwie merkwürdig vorgekommen war. So einen Berg wie diesen hatte er noch nie gesehen. Nicht einmal in Distrikt 9, zuhause, gab es solche Berge. Überhaupt war seine Heimat von Flachland geprägt. Nur Getreide und kleine Reihenhäuser, soweit das Auge sehen konnte.
"Und vielleicht finden finden wir July.", ergänzte er rasch noch. Zu Dritt würden ihnen andere Tribute weniger antun können. Er schulterte seinen Rucksack und sah Amaya erwartungsvoll an.
[Ich geh dann auch mal schlafen! Gute Nacht ;)]
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Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero
Amaya schien selbst noch zu überlegen wie sie weiter vorgehen sollten. Vielleicht würden sie so schnell keinen Fluss mehr finden. Kein Fluss hieß kein Wasser. Kein Wasser hieß nicht leben zu können. Und das Wasser in der Flasche würde nie für alle reichen. Was konnten sie nur tun? Es viel ihr schwer bei dieser Hitze zu denken. Mit der linken Hand fuhr sie sich einige Stränen aus dem Gesicht, welche an ihrem Gesicht klebten. Dann atmete sie leicht aus. Sie war so unschlüssig, wollte aber vor ihrem Verbündeten nicht vollkommen ratlos wirken. Dazu kam, dass sie noch nichts gegessen hatte. Nicht mal das Frühstück im Kapitol hatte sie angerührt. Vor Aufregung hatte sie keinen Bissen runter bekommen. Das Mädchen aus 6 merkte welchen Hunger Micah wohl hatte. Ihr selbst war vor Hunger schon leicht schlecht geworden. Amaya hörte sich an was der 13-jährige vorschlug. Weiterziehen würden sie definitiv. Aber ihr Verstand stäubte sich zu dem Berg zu gehen. Er war so... bedrohlich und noch immer hatte sie diese Vermutung, dass er etwas mit dem Finale der Spiele zu tun hatte. Wie wäre es wenn wir uns hier noch ein paar Fische fangen, bevor wir weiter gehen. Wenn sie wirklich so träge sind, dann hätten wir schnell etwas zu Essen. Aber gehen wir lieber nicht zu dem Berg... Sie wollte dort nicht sein. Diese Tatsache lies sich auch in ihrer Stimme deutlich heraus hören.
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
~// Ashton Traves // Tribut der 5. Hungerspiele // Eine vergebliche Suche nach Vertrauen //~
Micah beobachtete Amaya mit verschlossener Miene, doch nicht einmal er konnte den Hunger in seinem Gesicht verbergen. Er zögerte, als er ihre Antwort hörte. "Gut...dann am Fluss entlang? Oder einfach durch den Wald ziehen?", schlug er vor. Ihm selbst wäre eine Reise am Fluss viel lieber, aber die Wahrscheinlichkeit, hier andere Tribute zu treffen, war ziemlich groß. Und auch der riesige Berg sah nicht sehr vertrauenswürdig aus. Er scharrte mit dem Fuß durch den Sand und strich sich leicht verlegen eine schwarze Strähne aus der Stirn. Micah war nicht der beste Kämpfer und vollkommen ungeeignet, beim Pläne aufstellen. Wenn schon war er ein Stück Beute. Mehr nicht. Er fragte sich, wie er es eigentlich geschafft hatte, zwei andere Tribute als Verbündete zu gewinnen. "Ja, das klingt doch gut.", stimmte er zu, "hast du denn einen spitzen Stock oder sowas?" Suchend sah er sich nach etwas um, um die Fische aufzuspießen.
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Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
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Dasey Lone, Distrikt 11, Richtung Vulkan, in der Nähe vom Wasser Während Daseys Puls sich langsam wieder beruhigte und sie wieder freier atmen konnte, soweit das in diesem stickigen Dschungel denn möglich war, dachte sie mit Grauen an die Situation, kurz nachdem sie sich den Rucksack geschnappt hatte. Einer der Karrieros war hinter ihr hergelaufen und hatte sie fast erwischt. Es war so knapp gewesen, dass das Mädchen sich wirklich fragte, wie sie überhaupt noch hatte entkommen können. Die beste Läuferin war sie ja nicht. Aber offensichtlich hatte die Angst so viel Adrenalin durch ihren Körper gepumpt, dass sie gerade noch so davongekommen war. Pures Glück. Langsam und darauf bedacht, dass sie nicht von ihrem Ast herunterrutschte - aus dieser Höhe würde das definitiv tödlich enden - zog sie den Rucksack von ihren Schultern und öffnete ihn vorsichtig. Sie erblickte eine Schachtel mit Streichhölzern und einen Kompass, aber was am wichtigsten war: Eine Waffe, eine Art Schwert, wie es aussah. Dasey kannte sich damit war nicht unbedingt aus, aber Waffe war Waffe, und notfalls würde sie sich damit durchaus verteidigen können. Sehr gut. Das Mädchen zog das Kurzschwert aus dem Rucksack und steckte es in ihren Gürtel, um es schnell zur Hand zu haben, dann machte sie den Rucksack wieder zu und setzte ihn vorsichtig wieder auf. Sie hatte jetzt eine Waffe, aber sie brauchte auch dringend etwas zu Essen und Wasser. Wasser schien hier in der Arena zwar genügend vorhanden zu sein, aber da sie kein Behältnis dafür besaß, würde sie sich immer in dessen Nähe aufhalten müssen, was für ihre Tarnung äußerst schlecht war. Also konnte sie jetzt nur noch auf ihr Glück hoffen - entweder, ein Sponsor würde an sie denken und ihr etwas zukommen lassen, oder aber sie würde auf einen weiteren Rucksack stoßen, der irgendwo herumlag. Kurz wog sie ab, wie groß ihr Chancen wohl waren, heute noch etwas zu finden, das ihr helfen konnte, dann kam sie zu dem Schluss, das heute auch nicht besser war als einer der anderen Tage. Sie würde das hier sowieso nicht überleben, das wusste sie ganz genau, aber sie konnte ja wenigstens so tun. Also runter vom Baum und auf die Suche gemacht. Doch zuerst erhob Dasey sich vorsichtig, indem sie sich mit dem Rücken am Baumstamm hoch schob, dann hielt sie sich fest und schob das Blattwerk etwas zur Seite, um vielleicht etwas zu erkennen. Sie hatte Glück, denn der Baum, den sie sich ausgesucht hatte, war einer der höchsten in der Umgebung, und sie war weit genug oben, um sich einen guten Überblick verschaffen zu können. Wenn sie nach links blickte, nach Westen, dann konnte sie klein die Wiese mit den Sockeln sehen und auch vereinzelte Gestalten, die dort herumlungerten. Bestimmt die Karrieros. In der anderen Richtung erstreckte sich viel Wald, dann erhob sich mitten zwischen den Bäumen ein gigantischer Berg. Im Norden sah Dasey den Fluss glitzern, im Süden nichts als Bäume. Gut, jetzt hatte sie sich orientiert. Dank ihres Kompass' konnte sie sich jetzt bestimmt einigermaßen zurechtfinden. Nun begann das Mädchen vorsichtig den Abstieg, kletterte wieder von ihrem Baum herunter und machte erst einmal eine kurze Pause, als sie den Boden erreicht hatte. Dann nahm sie ihren Kompass aus dem Rucksack und prüfte die Himmelsrichtungen. Sie hatte sich entschieden, zu dem Berg zu laufen, auch wenn das sicher viele Tribute taten, doch das störte sie nicht. Zudem wollte sie ind er Nähe das Wasser bleiben, zumindest solange, bis sie anderweitig vorsorgen konnte. So schlug Dasey nun also eine östliche Richtung ein, die leicht nach Norden tendierte, damit sie näher zum Fluss kam.
Cause you´re in my heart ... forever.
~ Aber eines Tages kamen Männer in die Berge. Fremde Männer, welche unsere Behausungen heimsuchten und uns Blicke zuwarfen, als wären wir Vieh auf dem Wege zur Schlachtbank. Nichts und niemand war vor ihnen sicher. ~ Aus "Blauer Mond"
Wie wäre es, wenn wir parallel zum Fluss laufen, aber auf der anderen Seite? Ich hab das Gefühl, dass dort noch niemand ist. Und was das Fischen angeht.. hier sind überall Stöcke, wir müssten sie nur zurecht schnitzen, dann könnte es auch schon los gehen. Sie sah den Junge bei diesen Worten nicht wirklich an. Ihr blick wanderte viel mehr über ihre Köpfe, denn eine Horde Affen hatte sich auf einen Baum niedergelassen, welcher einige Meter über sie hinweg ragte. Nun wanderte auch ihre Hand an die Gürteltasche, in dem das Mädchen ihr Messer verstaut hatte, bereit es zu benutzen, sollten die Affen ein mieser Trick des Kapitols sein. Die Tiere hüpften unruhig von Ast zu Ast, als ob sie wüssten, dass Amaya misstrauisch ihnen gegenüber war. Mit unsicherem Blick sah sie zu Micah, dann setzte sie ihren Rucksack kurz ab und zog das Schwert heraus. Die Affen sprangen aufgeregt durch die Baumkrone, nachdem sie das Schwert in ihrer Hand hielt und verschwanden kurz darauf im dichten Blätterdach. Und obwohl die Affen vorerst weg waren umschloss sie den Griff fester und ging in Richtung des Waldrands, dabei meinte sie leise zu ihrem Verbündeten, dass sie erstmal von hier verschwinden sollten.
Ashton Traves D12, Wald südlich der Sockel, zwischen den zwei Flüssen - Richtung Süden
Mit dem Messer schlug sich der junge Mann durch das heimtückische Buschwerk. An einigen dornigen Sträuchern hatte er sich seine Hose und das Shirt aufgerissen, darunter konnte man blutige Kratzer erkennen. Und jedes Mal, wenn ihm der Schweiß in eine der kleinen Wunden lief, brannte es höllisch. Ebenso wie die zahlreichen Mückenstiche, welch er von den lästigen Biestern hatte, die hier so frech durch die Gegend schwirrten. Mit einem tiefen Seufzen blieb er stehen. Seine Aufmerksamkeit galt der Umgebung. Es war alles so fremd für ihn. Fremd und fern. Wie ein nicht enden wollender Alptraum, aus dem er gerne erwachen würde. Plötzlich raschelte etwas vor ihm im Busch. den Messergriff fest umschlossen ging er langsam darauf zu. Unter den Blättern rekelte sich eine Schlang mit gelb-brauner Zeichnung. Wie sie ihn anzüngelte, als sei er eine gefundene Mahlzeit. Bei diesem Anblick wurde die Mine von Ashton ernst. Es gab viele Möglichkeiten, wie diese Sache enden würde. Entweder er würde es schaffen die Schlange zu töten, bevor sie ihn ernsthaft verletzten könnte, oder sie war giftig und er würde beim Verzehren ihres Fleisches sterben. Dennoch er konnte sein Hungergefühl nicht einfach ignorieren. Behutsam hob er einen Stock vom Boden auf, um die Schlange nicht zu reizen. Trotzdem türmte sie sich bedrohlich auf und züngelte erneut. Vorsichtig ging er ein Stück zurück und versuchte den Kopf der Schlange mit dem Ast nach unten zu drücken. So sehr sich das Vieh auch windete, Ashton schaffte es sich auf dessen Körper zu schmeißen, aber so, dass die Schlange ihn nicht hätte beißen können. Mit einem gezielten Stich in den Nacken zuckte die Schlange einige letzte Male, bis ihre Lebenskraft versiegte. Mit einem zufrieden Lächeln schnitt er dem Biest den Kopf ab und vergrub ihn im weichen Boden, dann legte er sich das tote Tier um die Schulter und ging weiter Richtung Süden. Er hatte sich vorgenommen erst noch etwas nach einem Rucksack zu suchen, bevor er sich eine Weile ausruhen würde.
~// Amaya Levinin // Tribut der 5. Hungerspiele // Ein einfaches Mädchen aus Distrikt 6 //~
~// Ashton Traves // Tribut der 5. Hungerspiele // Eine vergebliche Suche nach Vertrauen //~
Micah nickte langsam. "Jaah...das klingt doch gut." Mit geschürzten Lippen blickte er über das Wasser, dass unendlich in Richtung Norden zu verlaufen schien. Das klang doch schonmal gut. Sie hatten einen Plan. Auch wenn er daran zweifelte, überleben zu können, mussten sie durchharren. Und gemeinsam lebte es sich in der Arena doch schon viel besser als allein. Micah sah irritiert auf, als er Amayas Bewegung zu ihrem Schwert vernahm und fasste automatisch auch an sein Messer, während er sie mit zusammengenkniffenen Augen fixierte. Sollte es hier schon vorbei sein? Hatte die Ältere ihn jetzt schon satt und wollte es hinter sich bringen? Mit rasendem Herzen umfasste er das Messer fester, doch dann sah auch er den Grund für ihre Aufregung. Über den Bäumen hatte sich eine kleine Horde süßer Affen angesammelt, die behämde von Ast zu Ast hüpften. Etwas beruhigt normalisierte sich sein Pulsschlag wieder, doch die Hand behielt Micah immer noch am Messer. Was, wenn diese niedlichen Affen Mutationen waren? Er kannte Affen nur aus dem Bilderbuch, aber etwas am Verhalten dieser Tiere kam ihm komisch vor. In ihren niedlichen Gesichtern spiegelte sich eindeutig Intelligenz, und diese konnte sehr gefährlich sein, so hatte Micah es gelernt. Doch kaum hatte Amaya ihr Schwert gezogen, verschwanden die Affen im Gebüsch. Anscheinend witterten sie Gefahr. "Ich glaube es wäre besser, wenn wir die im Auge behalten.", beschloss er und sah Amaya an. Plötzlich kam ihm ein schrecklicher Gedanke. Was, wenn July schon tot war? Von Mutationen oder anderen Tributen umgebracht? Das mochte er sich gar nicht ausmalen. "Ähm...ich glaube, ich geh dann mal Fische fangen. Und du passt hier auf, in Ordnung?", fragte er unschlüssig und fuhr schlagartig herum, als der Kies hinter ihm verräterisch knirschte. Sein Messer lag schon in der Hand, als er den Fallschirm erblickte. Jauchzend vor Freude lief er darauf zu und fiel vor dem Päckchen auf die Knie. So schnell es ging öffnete er die weiße Dose, auf der sein Name und Distrikt standen, und ihm stockte der Atem, als er behände das Geschenk herausnahm. Zwei metallene Wurfmesser mit zulaufender Spitze und ringförmigem Griff lagen perfekt in seinen Händen. Lauthals lachend und unvorsichtig laut lief er zurück zu Amaya. "Sieh mal! Wir haben ja Fans!" Abermals lachte er und wedelte mit den Wurfmessern in der Luft rum. "Wenn wir jetzt noch ein anständigees Essen bekommen, ist alles perfekt." Zum ersten Mal seit dem Start der Hungerspiele hatte sich seine Laune ein wenig gehoben und er strahlte seine Verbündete an.
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Micah Crosswell, Distrikt 9, Sohn der Farmer und Messerwerfer - verbündet mit Amaya und July
Elijah Baker, Distrikt 4, Kind des Meeres und ein Opfer der Spiele wie du und ich - stolzer Karriero