Elijah Baker, D4, bei Doug und Jay an den Tributsockeln


Leicht misstrauisch musterte Elijah den Elfer. Er war groß und kräftig, sogar ein Stückchen höher gewachsen als er selbst. Trotzdem war Elijah völlig sicher, dass sie ihn mindestens zu zweit töten könnten, wenn es notwendig wäre. Also sprach eigentlich nichts gegen eine Aufnahme.

Normalerweise war es nicht Tradition, jemanden anderen bei den Karrieros aufzunehmen, schon gar nicht aus den äußeren Distrikten. Anderseits war in diesen Hungerspielen kaum etwas traditionell - kein Füllhorn, kein Blutbad, kein gar nichts.
Abermals musterte er den Elfer und ihm fielen die leicht geweiteten Pupillen auf. Etwa das Zeugnis von Drogen? Überrascht hob er die Augenbrauen.

Als der Elfer sich bückte, schlugen Elijahs Alarmsirenen auf rot um. Seine Hand schnellte an das Taschenmesser und er trat automatisch einen Schritt vor. Als der Elfer wieder aufstehen wollte, lag Elijahs Messer ihm schon mit der spitzen Kante in der Halsbeuge. Ohne den anderen aus den Augen zu lassen, drückte er das Messer noch fester gegen die weiche Haut, sodass ein Blutstropfen hervorqoll. "Was hast du gemacht?", zischte er argwöhnisch. Er würde nicht durchgehen lassen, dass der Elfer irgendwelche krummen Dinge tat.

Ihre Blicke trafen sich und der Elfer verriet sich durch das kurze Zucken der Augen zu seiner Tasche. Elijah ließ von ihm ab und griff im selben Moment in die Tasche des anderen. Seine Finger umfassten etwas zerknittertes, kleines. Ohne den argwöhnischen Blick vom Elfer zu lassen, zog er es hervor. Seine Augen weiteten sich überrascht und ein spöttisches Lächeln schlich sich auf seine Züge. Dann warf er es dem Elfer wortlos vor die Füße.

"Also, was sagt ihr? Ist er es wert?", fragte er abschätzend.


Micah Crosswell, D9, bei Amaya im Wald

Micah nickte bei ihren Worten und erwiderte das Lächeln zaghaft. Er wusste, dass so eine Bindung gefährlich war. Aber Micah hatte Amaya nach so kurzer Zeit schon gerngewonnen. Er folgte ihr ein Stück in den Wald und sah in den Himmel hinauf, aber bis auf kleine Lichtlücken sah er nur die Kronen der riesigen Urwaldriesen.
"Denkst du, wir können hier ein Feuer machen?", fragte er unsicher. Er hatte panische Angst, von den Karrieros erwischt zu werden und quallvoll sterben zu müssen. Während seine Eltern und die Zwillinge vorm Fernsehr saßen und es mitansehen mussten. Das wollte er nicht. Unbewusst ballte Micah die Fäuste und das Holz des Stocks bohrte sich in seine Haut.

Amaya Levinin D6, bei Micah im Wald

Der Blick des Mädchens wanderte über das Blätterdach, unter dem grade eine Scharr Kolibris flog. Mit einigen schnellen, fast unerkennbaren Flügelschlägen und einer wunderschönen Elegants zogen sie über die Köpfe der Verbündeten hinweg. Nachdem sie einige Meter in den Wald vorgedrungen waren blieb Amaya stehen, da sie die Stimme von Micah vernahm. "Denkst du, wir können hier ein Feuer machen?", fragte der Junge aus 9. Amaya könnte deutlich spüren, wie unsicher er war. Sie ging ein paar Schritte auf ihn zu. Ich glaube schon. Die Blätter sind hier so dicht, dass kaum Rauch durchsteigen könnte und wenn wir den dann auch noch gut vermeiden können dürfte es so ziemlich sicher sein. Doch auch ihre unausgesprochen Worte waren für beide verständlich gewesen, denn ihre Augen vermittelten was sie meinte. Wir können nur hoffen, dass uns niemand aus Zufall findet.
Kurz sah sie sich erneut um, dann sah sie zu den Fischen. Ok, ich mach die Fische fertig und du das Feuer?

Jona Rush, D3, Tributensockel

3,...2,...1 Der Startschuss schoss und ich konnte mich nicht bewegen. Auch wenn ich es so sehr wollte. Ich sah wie alle von ihren Sockeln sprangen und los rannten. Doch ich blieb stehen. Als eine der letzten sprang ich von meinem Sockel und rannte direkt in den Wald. Ich wollte erst mal etwas Zeit um mir eine Strategie auszudenken. Aber als erstes brauchte ich ein Versteck. Ich lief etwas langsamer und schlich und versuchte nicht laut zu sein. Ich hoffte ich würde keinem Karriero treffen. Zum ersten Mal in meinem Leben fühlte ich mich so richtig Schwach, aber ich wusste ich musste jetzt stark sein. Und ich musste mir so schnell wie möglich Waffen anschaffen. Auch wenn es nur ein spitzer Stein ist, ich könnte gerade alles gut gebrauchen. Auf dem Zettel den ich aus meiner linken Tasche, darauf stand „Es gibt, wie du siehst, kein Füllhorn. Die Gegenstände sind in der Arena verteilt. Viel Spaß!“ Das bedeutete es gab Rucksäcke aber die musste ich erst suchen. Na super! Vielleicht hatte ich ja Glück!

Micah Crosswell, D9, bei Amaya


Micah folgte Amayas Blick an den Himmel. Fast schon instinktiv lag seine Hand an Messer, doch es war nur eine Schar Kolibris, die über ihre Köpfe hinweg flatterte. Erleichtert, aber dennoch misstrauisch behielt er die Vögel im Blick. Bald jedoch waren sie aus seinem Blickwinkel verschwunden.
Kurz zuckt im seine Augen irritiert zu Amaya hinüber, als sie plötzlich zu sprechen anfing. Dann nickte er. "Jaah, in Ordnung. Weißt du denn, was du tun musst?", fragte er zögerlich. Er wusste nicht, ob Amaya schonmal Fische zubereitet hatte. Schließlich kam sie aus dem Stromdistrikt, wo es wahrscheinlich kaum Fische gab. In Distrikt 9, bei Micah zuhause, gab es meistens auch nur flaches, altbackenes Brot zu essen, doch ab und zu, wenn sie eine gute Ernte und ein wenig mehr Geld hatten konnten sie sich ein richtiges Essen mit hellem Brot und ein bisschen Fisch oder Trockenfrüchten essen. Die Fische fanden sie in den Kanälen, mit denen sie die Felder unterirdisch bewässerten, meist wurden die Fische vom Fluss zugespült.
Micah erinnerte sich an einen ganz besonderen Tag in seinem Leben. Er war gerade von der Schule wiedergekehrt und wie immer am Kanal entlanggegangen, als er einen Schwarm Fischeier grfunden hatte. Micah hatte sie mitgenommen und zuhause hatte sein Vater ihm gezeigt, wie man sie aussaugte. Dann hatten sie den Fisch aus den Eiern gepult und die Milch zum Abendessen mit ein paar Brötchen und Rosinen ausgesaugt.
Sehnsuchtsvoll dachte er an das gute Essen und bereute den Gedanken sofort. Aber er hatte den Fisch, dachte Micah ermutigend und von neuer Kraft beflügelt begann er die mühevolle Arbeit, mit seinem Taschenmesser ein zentimetergroßes Loch in einen schmalen Stock zu bauen. Dann schnitt er grob einen halben Meter des Seils ab und zerlegte es in zwei Teile. Seine Hände waren verschwitzt und die Innenflächen rot, aber schließlich hatte er das Seil wie die Sehne eines Bogens daran gelegt und verknotet. Dann schob er einen zweiten Stock in das Loch [höhöhö :D] und fing an, zu reiben. Vor Anstrengung wurde er knallrot im Gesicht, aber schließlich entsprang der groben Wolle eine Flamme, die über den Stoff züngelte und schwarze Ascheränder hinterließ. Erleichtert warf er sein Gebilde auf den Waldboden, stocherte rasch mit dem halb verkohlten Stock drin rum und begann, ein paar große Blätter zu sammeln, um das Feuer abzudecken. Wirr hetzte er umher, bis er aus groben drei, vier Holzpflöcken und einem dicken Blätterdach eine Art Kochstelle gebaut hatte, die den Rauch abdichtete. Erschöpft ließ Micah sich auf die Knie fallen, um kurz Luft zu schnappen. Dann machte er sich daran, mit weiteren Blättern aus der Nähe den Rauch zu verwehen, der aus der Feuerstelle quoll.

"Amaya?", rief er unsicher zu seiner Verbündeten hinüber, "weißt du, wie wir den Rauch so abdichten können, dass er nicht nach außen dringt?Ich habe die Blätter und die Holzpflöck benutzt, aber es scheint nicht ganz zu funktionieren." Verzweifelt sah er zu ihr hinüber und hoffte, dass sie nicht genauso ratlos war wie er.


Elijah Baker, D4, bei Jay und Douglas


Elijah schnaubte abwertend, als der Elfer so mit ihm sprach. Mittlerweise erinnerte er sich auch wieder an dessen Namen. Douglas Preston. Richtig, so hieß er.
"Heb es auf.", meinte er gleichgültig. Was interessierte ihn schon, was dieser Kerl für Scheiße bei sich trug? Sollte er doch daran verrecken. Elijah war es egal, denn das war im besten Fall ein Gegner weniger. Abwartend sah er in die Runde. "Was ist jetzt? Nehmen wir ihn auf?", fragte er mit verengten Augen und betrachtete die Runde.
Delancy, die kleine Strippenzieherin. Neben ihr Jason, der schweigsame Riese. Er stand da, als wolle er die Kleine beschützen. Lächerlich. Ein paar Schritte weiter hatte sich Marlene positioniert. Ihr Distriktpartner stand direkt neben Elijah. Zufrieden lächelte er. Sollten sie sich gegen Preston entscheiden, hatte er keine Chance zum fliehen.

Loonaly James- D4- Bei den Sockeln
321 Es war zu weit weg .. die Zahlen auf die ich gewartet hab..die ich in meinem Tieften Innern aber zu sehr vermeinden wollte ich war festgefroren..wie Eis .. die letzte Frage wohin. Ich hielt es für eine gute Idee ausschau nach dem männlichen Tributs meinenes Distrikts zu halten. Wo sollte ich hingehn.. diese Frage war schnell geklärt.. weg, denn ich sah ein paar gestalten und war mir fast sicher, dass ich die mir nicht wirklich aus der nähe anschauen wollte. Um erstmal unterzutauchen entschied ich mich zur nächsten grünen Stelle zu gehen, die mir ins auge fiel ..mit sehr viel.mühe schaffte ich es auf einen Baum um einen grösseren überblick über die Arena zu haben. Ich entschied erstmal hier oben zu Bleiben bis ich ein bekanntes Gesicht finden würde.

Amaya Levinin D6, bei Micah

"Ich denke schon.", hatte Amaya ihrem Verbündeten geantwortet, denn obwohl sie aus dem Transportdistrikt (nicht Stromdistrikt^^) war hatte sie ihrer Mutter oft in der Küche geholfen und somit einige Grundkenntnisse erlangen können. Zwar gab es nicht so häufig Fisch, eher selten, wie in Distrikt 4, so meinte sie. Aber dennoch öfters als in den äußeren Distrikten. Und wenn es das Essen aus dem Meer gab, dann hatte sie bei ihrer Mutter immer gut aufgepasst. Sie nahm die Fische von Micah entgegen, ging zu einem umgestürzten Baum mit glatter Oberfläche und legte den Fisch ab. Ihr Schwert lehnte sie an den Stamm an. Dann nahm sie ihr Taschenmesser und schnitt einen der Fische am Bauch auf, schnitt die Innereien heraus und legt sie daneben. Im Hintergrund vernahm sie das Reiben von Holz und Micahs pusten, um die Glut etwas anzufachen, während sie sich auf die drei Fische konzentrierte. Sie sah ab und zu zu ihm, als er wirr durch die Gegend hetzte.
Dann brach Amaya drei dünne Äste ab und spießte jeweils auf einen, einen Fisch auf. Plötzlich vernahm sie die unsichere Stimme von Micah und drehte sich zu ihm um. Der verräterische Rauch quoll aus allen Seiten hervor. Schnell lief Amaya zu ihrem Verbündeten. Oh oh. Wenn das mal nicht ins Auge geht...
Sie selbst war ratlos, denn sie wusste nicht wirklich, wie sie den Rauch hätten abdichten können. Nur eine Möglichkeit viel ihr ein, doch das Mädchen hatte keine Ahnung, ob sie funktionieren würde.
Wir könnten weiteren Rauch vielleicht verhindern, wenn wir totes, trockenes Holz benutzen, um die Glut zu schüren.
Das Problem war nur, dass es hier sehr feucht war. Es würde wohl lange dauern, trockenes Holz zu finden.

@Arya le´Faith Ich glaube dir ist ein kleiner Logikfehler untergekommen ^-^, soweit ich es verstanden hab', hat Doug seit 'ner guten Zeit nichts mehr geraucht, also dürften seine Pupillen auch nicht geweitet sein.
Jay Hightower, D2, Bei den Sockeln
Jay beobachtete das Schauspiel wortlos, was sich ihm da bot und es war reif für das Fernsehen im Kapitol. Deswegen zuckt er hier rum als wäre er 'n verdammter Epileptiker. Aber es ging ihm wirklich gegen den Strich, dass der Typ, egal wie groß er sein mag, sich erlaubte so hohe Töne zu spucken, als wären sie ein Haufen Köter ohne Verstand und Stolz. Der Karriero überlegte einen Moment. Eigentlich war der Typ hier vor ihnen eine tickende Zeitbombe, wenn auch eine etwas selbstzerstörerische und nicht sehr effektive. Er hatte keine Ahnung wie lange sein kleiner Vorrat da reichte, aber er wusste das ein Entzug nicht gerade das angenehmste war, auch wenn er einen nicht umbrachte. Er wusste auch nur, dass man etwa eine Woche halbtot herum lag, aber diese Phase ging vorüber. Mir doch egal, wenn er sich während eines Kampfes gerne den Schädel zudröhnen lassen will, soll er das tun. Aus dem Augenwinkel nahm Jay eine Bewegung war. Nun hatte sich auch Loonaly, das Mädchen aus 4 von ihrem Sockel bewegt und raste mit nicht geringer Geschwindigkeit in Richtung Wald. Warum auch immer. Ich hätte sie viel lieber hier als diesen gottverdammten Junkie. Der geht mir jetzt schon heftig gegen den Strich. Eigentlich mochte er das Mädchen trotz ihrer leicht naiven Art, vielleicht auch genau deswegen. Er wartete immer noch auf die Reaktion der anderen, was sie zu ihrem rauchigen Neuzugang sagten.

Selene Corvin, D10, bei Antares, Conner und Abigail

Erschrocken sah Selene zu zu Antares, als der plötzlich aus dem Gebüsch auf sie zu schnellte. Auf den Jungen, der hinter sie gelaufen war achtete sie im Moment nicht wirklich. Sie hatte nicht einmal wirklich wahrgenommen, dass der Junge aus ihrem Distrikt bereits ein Messer auf ihren gemeinsamen Feind geworfen hatte. Auch kümmerte sie sich nicht darum, was das andere Mädchen aus Distrikt 8 machte, nachdem sie sie gegen die Wand geschleuderte hatte. Sie war zu geschockt um überhaupt irgendwas zu machen...
Erst als Antares Worte auch zu ihr durchdrangen wachte sie aus ihrer Starre auf und robbte erst einige Meter von Conner weg. Der Stein, der inzwischen von Abigail geworfen wurde, verfehlt sein eigentliches Ziel, nachdem Selene schnell von ihren Platz weggerutscht war, traf sie aber dennoch etwas unterhalb der Schulter erneut am linken Arm. Die Schwarzhaarige verzog kurz das Gesicht, ehe sie sich nun endgültig aufrappelte und neben Antares ihre Position einnahm. "Danke.", war das einzige was sie hervorbrachte, bevor Selene, ihr Taschenmesser fest umschlossen, ihre Aufmerksamkeit auf beide Gegner konzentrierte. Dabei lies sie ihre Umgebung zwar nicht vollkommen außer acht, nahm aber auch die Blume, in dessen Nähe Abigail gelandet war, nicht war. Doch zum Glück flogen nur wenige Pollen in die Richtung Selenes, so dass sie ihr keine weitere Probleme machten.